ZWEITER VORTRAG - 29.
MÄRZ 1972 - SAALBAU ESSEN
EINE IDEALE WELT FÜR
GOTT UND DEN MENSCHEN
EINFÜHRUNG
Guten Abend, meine Damen
und Herren. Ich erlaube mir, den Sprecher des heutigen Abends vorzustellen:
Herrn SAN MYUNG MUN. Für die Gäste, die heute zum ersten Mal hier sind, möchte
ich noch einmal einige Einzelheiten aufführen:
Herr Mun wurde am 6.
Januar 1920 in Nordkorea geboren, und zwar in der Stadt Chongju/Provinz Pyongan.
Er ist der Gründer der Vereinigungskirche, die hier in Deutschland "Gesellschaft
zur Vereinigung des Weltchristentums" genannt wird.
Im Alter von 16 Jahren
erschien ihm im tiefen Gebet Jesus und sagte, daß er eine große Mission habe,
wobei Jesus ihm besonders helfen wurde. Von diesem Zeitpunkt an studierte Herr
Mun die Religionen und suchte im Gebet und durch Wissenschaft nach Antworten auf
die Fragen des Lebens. Er fand die "Göttlichen Prinzipien", die heute in
Buchform existieren und auch hier an unserem Büchertsich erhältlich
sind.
Im Jahre 1946 wurde
Korea geteilt; Nordkorea wurde kommunistisch. Herr Mun begab sich nach
Nordkorea, um dort die "Göttlichen Prinzipien", die Wahrheiten, die er gefunden
hatte, zu verkünden. Als er dort einige Nachfolger um sich geschart hatte, wurde
er von den Kommunisten verfolgt, mißhandelt und schließlich für drei Jahre in
ein Gefängnis gesperrt, wo er
Kunstdünger tragen mußte. Hier handelte es sich um ein Gefängnis, aus dem nur
wenige Menschen herauskamen, wo eben die Lebensbedingungen so waren, daß nach
wenigen Monaten schon der Mensch sterben mußte. In diesem Gefängnis fand er
einige Anhänger.
-2-
Als die Vereinten
Nationen ihre Aktionen in Korea begannen, wurde Herr Mun durch ein Bombardement der Amerikaner aus diese Gefängnis befreit.
Er floh nach Südkorea
und begann mit seiner Mission in Pusan. An einem Berghang erbaute er sich ein
kleines Zelt und lehrte die Göttlichen Prinzipien. Heute existieren in 26
Nationen der Welt Missionsstationen. Hier in Deutschland befinden sich in über
20 Städten Zentren, wo hauptsächlich junge Leute arbeiten. Sie versuchen, die
Göttlichen Prinzipien zuerst einmal selbst zu verwirklichen, und tragen diese
Wahrheit an jede Gruppe, an jeden Menschen weiter, der interessiert
ist.
Die Göttlichen
Prinzipien geben Antworten auf Fragen, die heute normalerweise keine
Beantwortung finden, Fragen wie: Wer ist Gott? Was ist Gott? Wofür sind wir
überhaupt hier? Was ist der
Sinn des Lebens? Wie entsteht Freude? Wo kommt das Böse her? Hat Gott es
geschaffen? Gibt es einen Satan? Alle diese Begriffe, die heute sonst nicht
geklärt werden können, finden hier Erklärung.
Bei den Göttlichen
Prinzipien handelt es sich
nicht um irgendeine andere Religion, sondern um die Verwirklichung des
Christentums, und zwar nicht nur auf der geistigen Ebene, sondern auch im
täglichen Leben, also auch auf der physischen Seite. Es geht also nicht um eine
Ideologie, die nur geistig bleibt - wie die meisten Lehren in der
Vergangenheit, die sich auf die geistige Seite bezogen und weltabgewandt
waren-, sondern diese Lehre soll das Innere und das Äußere des Menschen zur
Vollkommenheit führen. Die Anhänger des Herrn Mun, die die Göttlichen
Prinzipien zu verwirklichen versuchen, finden in ihrem Leben, daß diese Aussage
die Wahrheit ist.
Gestern sprach Herr Mun
über die Existenz Gottes und erwähnte dabei, daß alle Dinge der Schöpfung polar
existieren und sich gegenseitig ergänzen. Er erläuterte, daß ein Ursprung
vorhanden sein muß, eine Ursache und eine Wirkung und daß eine Wechselwirkung
zwischen diesen existiert. Dies finden wir angefangen vom Atom bis zur größten
Einheit im Universum. Er sagte weiterhin, daß dieses Verhältnis auch in
unserer Gesellschaft ausgeprägt sein muß. Die Kraft, die sich zwischen diesen
beiden Polen bewegt, also die Universale Energie, nennen wir Gott. Zur
selben Zeit ist Gott aber auch ein persönlicher Gott, der sich in höchster Form. im Menschen
manifestiert.
Heute Abend wird Herr
Mun über das Thema "EINE IDEALE WELT FÜR GOTT UND DEN MENSCHEN" sprechen. Ich
möchte Ihnen noch kurz den Übersetzer vorstellen: Es ist Herr Kae-whan KIM, und
darf nun Herrn MUN das Wort übergeben.
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ZWEITER
VORTRAG - 29. MÄRZ 1972 - SAALBAU
ESSEN
EINE IDEALE WELT FÜR
GOTT UND DEN MENSCHEN
San
Myung M U N
"Guten
Abend, meine Damen und Herren. Ich danke Ihnen, daß Sie wieder hier hergekommen
sind. Entschuldigen Sie bitte, aber ich möchte gern wiesen, wer heute Abend zum
ersten Mal hier ist. Heben Sie bitte die Hand freundlicherweise.
Danke.
Heute Abend möchte ich
aber das Thema "Eine ideale Welt für Gott und den Menschen" oder "Eine
vereinigte Welt für Gott und den Menschen" sprechen.
Bis jetzt strebte die
Menschheit immer nach einer idealen Welt. Das gilt für die Vergangenheit, für
die Gegenwart und für die Zukunft. Wie ich gestern erklärte, kann der Mensch aus
eigener Kraft keine ideale Welt errichten. Wir müssen also um die Existenz
Gottes wissen und eins mit Ihm werden. Nur so können wir eine ideale Welt
errichten.
Wenn Gott existiert, so
möchte Er durch den Menschen arbeiten. Wie wir wissen, existiert aber auch das
Böse, Satan, der verhindern möchte, daß Gott mit dem Menschen
zusammenarbeitet. Der Mensch steht also zwischen Gott und Satan. Beide, sowohl
Gott als auch Satan, möchten den Menschen besitzen. Im täglichen Leben
können wir das daran erkennen, daß die Richtungen unseres Geistes und unseres
Körpers verschieden sind.
Wenn
wir den Menschen betrachten, so wird er durch das Gewissen zum Guten inspiriert.
Gott arbeitet durch das Gewissen und möchte den Menschen zum Guten führen,
während Satan ihn ständig zum Bösen verleitet. Unser Geist ist die Grundlage für
Gott, während unser Körper die Grundlage für Satan ist. Unser Körper ist mit der
physischen Welt und der Gesellschaft verbunden. Das Böse
beginnt immer zuerst. Daher besitzt das Böse Einzelpersonen, Stämme und
Nationen. Den Grund dafür werde ich morgen erklären. Satan besitzt unseren
Körper. Auf dieser Grundlage baut er Familien, Stamme und Nationen. Daher muß
Gott mit unserem Geist arbeiten, um den Menschen aus dem satanischen Bereich
herauszuholen.
Wir
wissen, Gott ist allmächtig: Er arbeitet immer, um das Gute zu verwirklichen.
Die Strategie Satans ist böse. Unser physischer Körper ist der Streitpunkt
zwischen Gott und Satan: manchmal verwirklichen wir das Gute, manchmal das Böse.
Wir haben zwei Charakterzüge. Die Position des Menschen ist unsicher und daher
gefährlich. Gott bleibt ein absoluter Gott, er hat seine feste Position. Satan
hat als Böses auch seine feste Position, aber die Menschen schwanken zwischen
Gut und Böse ständig hin und her; sie sind gefährlich, weil sie sowohl Gott als
auch Satan schädigen können. Gehört der Mensch Satan, kann Gottes Kraft nicht
wirksam werden, geht der Mensch aber zu Gott, verliert Satan seine
Macht.
Wir
können eine ideale Welt nicht errichten, solange wir nicht mit Gott
zusammenarbeiten! Wir dürfen nicht mit Satan, sondern müssen mit Gott
zusammenarbeiten, damit wir auf dem Wege des Guten weiterkommen. Nur müssen wir
Menschen wissen, welches die Strategie Gottes und welches die Strategie Satans
ist. Das ist sehr wichtig, damit wir wissen, welcher Strategie wir folgen
sollen. Gottes Strategie ist die: Er greift nicht an. Er schlägt nicht. Er ist
immer ein Verteidiger oder ein unschuldig Geschlagener, und dadurch gewinnt
Er! Satans Strategie ist so, daß er immer zuerst angreift - er ist Angreifer.
Aber dadurch gewinnt er nicht, sondern verliert. Welcher Seite wir Menschen
angehören, liegt ganz daran, welcher Strategie wir folgen.
Ich
nenne ein Beispiel:
Betrachten
wir eine Familie mit vielen Kindern. Sie streiten sich oft. Die Eltern sollen
beurteilen, wer recht oder Unrecht hat. Die Eltern sind Schiedsrichter, und dazu
müssen sie einen Maßstab haben.
Der
Maßstab ist: Wer zuerst schlägt, ist schuld. Wenn der ältere Bruder den jüngeren
schlägt, ist der ältere böse, und die Eltern wenden sich dem jüngeren zu. Das
bedeutet, daß der Geschlagene immer einen Partner oder Freunde bekommt, während
der Angreifer seinen Partner oder seine Freunde verliert. Dieses Prinzip
gilt für die Einzelperson, für die Familien oder die Gesellschaft. Wir können
nicht verleugnen, daß der unschuldig Geschlagene immer einen Partner oder
Freunde gewinnt. Daher gedeiht die gute Seite immer, während die böse Seite
abnimmt.
Ein
Beispiel:
Da
sind insgesamt zehn Freunde, aber nur einer hilft. Er arbeitet und opfert sich
für die anderen neun. Auf diese Weise bleiben immer alle zusammen. Die anderen
neun Freunde sind mit ihm zusammen, solange er das Prinzip Gottes befolgt:
Er opfert sich und ist bereit, für die anderen alles zu tun. So haben sie enge
Freundschaft. Derjenige ist der allerbeste Freund, der für die anderen immer
tut, was er kann. Dieser Mensch gewinnt immer mehr Freunde, denn die neun
Freunde möchten ihm ihre Freunde wiederum gern vorstellen. Wenn er aber hingegen
seinen Freunden nur immer Befehle erteilt und sie für sich arbeiten läßt, so
wird er einen Freund nach dem anderen verlieren. Am Ende bleibt er allein und
ist dann in seiner Position völlig isoliert und hat niemanden, wo er hingehen
könnte. Der gute Freund ist aber von allen willkommen. Wenn ich aber verlange,
daß ein anderer Opfer für mich bringt, so ist das der
Standpunkt des Bösen. Der Gute vermehrt seine Freunde, während der Böse
seine Freunde und seine Umgebung verliert.
Bisher
wußten wir nicht, was im Leben gut, was böse ist. Aber wir wissen alle, daß wir
nicht gern zugrunde gehen möchten. Wir alle möchten gedeihen. Wer gedeihen will,
muß sich für andere opfern. Er ist für andere da; er ist gut. Derjenige, der nur
für eigene Interessen arbeitet, ist böse.Wo haben Gut
und Böse ihren Ursprung? Warum gibt es eine Strategie des Guten und eine
Strategie des Bösen? Dieses Problem müssen wir bei Adam und Eva lösen. Satan ist
durch den Sündenfall entstanden. Mittelpunkt zwischen Adam und Eva war Gott.
Satan nahm diese Position ein, indem er Gott als Mittelpunkt zwischen Adam und
Eva verleugnete und als ersten Schritt Eva angriff. Adam und Eva waren
unschuldig gewesen: sie wurden von Satan angegriffen, was bedeutet, daß
Satan die menschlichen Vorfahren zuerst angegriffen hat. Daher ist der
allmächtige Gott verpflichtet, diese Position
wiederherzustellen.
Wenn
eine Schnur verknotet ist, muß man den Knoten auf umgekehrte Art und Weise
lösen. Da das Böse durch die Verleugnung der Existenz Gottes entstand, müssen
wir, um das Gute wiederherzustellen, die Existenz Gottes anerkennen und Ihm
zustimmen. Satan hat immer den Mittelpunkt für sich beansprucht, während Gott
sich als Mittelpunkt für Menschen geopfert hat. Das ist der Unterschied. Wenn
man nur für sich allein arbeitet, ist der Mittelpunkt böse. Arbeitet man aber
für andere, ist der Mittelpunkt gut. Wir erkennen, daß die Strategien völlig
entgegengesetzt sind.
Satan
hat zwar den ersten Angriff geführt, aber der Geschlagene wird gewinnen. Wenn
zwei Brüder sich gegenseitig streiten und der Ältere schlägt den jüngeren,
verliert der Angreifer die Sympathien der Eltern, während der jüngere sie
gewinnt. Obwohl er der ältere Bruder ist, ist seine Stellung in diesem Fall
niedriger als die des jüngeren. Das Böse greift zwar an, geht aber zugrunde. Auf
Gottes Seite gibt es immer Geschlagene, aber sie gedeihen
immer!
Wir
können erkennen, daß der Zweck Gottes und der Zweck Satans völlig verschieden
voneinander sind. Der Mensch gehört Gott, und Gott möchte dem Menschen die ganze
Welt geben. Ziel Gottes ist die Wiederherstellung einer guten, einer idealen
Welt. Satan verleugnet ständig die gute, ideale Welt, er behauptet, daß er
allein nur existiere. Satan beansprucht, daß alles für ihn existiert, die
Einzelperson, die Familie, der Stamm die Nation und die
Welt. Gott opfert sich immer für andere, während Satan zur Erfüllung der eigenen
Zwecke sich andere opfern lässt.
Wir,
die wir an Gott glauben, müssen fest davon überzeugt sein, daß wir nicht von
Gott gerettet werden nur um unserer selbst willen, sondern wir werden gerettet,
um uns für andere zu opfern, um für die Welt zu leben. Gottes Zweck ist es,
nicht nur eine Familie oder eine Nation wiederherzustellen, sondern die ganze
Welt. So basiert Seine Ideologie auch nicht auf der Ebene der Einzelperson oder
der Familie bzw. Nation, sondern auf der Ebene der ganzen Welt. Gott möchte gern
eine ideale Welt auf der Grundlage des Guten errichten.
Wir
kennen die vier Heilige: Jesus, Konfuzius, Buddha und Mohammed. Sie alle haben
für die Wiederherstellung der Welt und des Universums gelebt und sind gern
diesen Weg gegangen, obwohl sie von der eigenen Nation verfolgt wurden. Wenn
solch ein Heiliger von seiner Nation angegriffen wird, wird die Nation zugrunde
gehen. Wie ich schon sagte, verliert der Angreifer, aber der Geschlagene
gewinnt. Ich glaube auch, daß Sie jemanden unterstützen würden, der unschuldig
geschlagen wird. Unser Gewissen reagiert so, daß wir den Angreifer einer
unschuldigen Person selbst schlagen möchten.
Wie
kann sich das Gewissen nun weiter zum Guten entwickeln? Wenn ich z. B. in der
Position des Guten stehen, dann ist diese Position zur Errichtung von höheren
Plateaus da, d.h. die Einzelperson ist für die Familie da, die Familie für den
Stamm, der Stamm für die Nation und die Nation für die ganze Welt. Diesen
Entwicklungsprozeß müssen wir genau kennen. Gott hat mich wiederhergestellt,
damit ich in erster Linie die Familie rette. So befiehlt Gott dem Menschen,
immer für eine höhere Ebene da zu sein. Auf diese Weise kann er mit Gott eins
werden, und wir nennen dies die Position des Guten. Gott inspiriert den Menschen
ständig, die Position des Guten zu halten und sich für andere zu
opfern.
Wenn
ein Mann z. B. für die Familie gelebt hat, sind ihm alle dankbar. Durch seinen
Opfergeist und seine Taten möchten alle Familienmitglieder mit ihm zusammen sein
und sind ihm auch gehorsam. Wenn dieser Mann mit der Familie eins geworden ist,
soll sich die gesamte Familie für den Stamm opfern. Selbst wenn diese Familie
von den eigenen Verwandten angegriffen wird, wird sie sich dennoch
schneller entwickeln und sich vergrößern; denn diese Familie ist eine gute
Familie, und wenn die unschuldige Familie von der bösen Familie
angegriffen wird, wird die böse Familie zweigeteilt, und ein Teil wird sich
der guten Familie anschließen. Derjenige, der schlägt, wird zugrunde gehen.
Der Böse schlägt als erster und geht daher zugrunde.
Der
Stamm ist da, um die Nation zu retten, die Nationen sind da, um die Welt zu
retten. Wenn wir diesen Stamm errichtet haben, müssen wir ihn für die Nation
opfern, und wenn wir die Nation errichtet haben, müssen wir sie für die Welt
opfern.
Satan
ist der Herrscher in dieser Welt, und er greift die guten Menschen an.
Gottes Vorsehung ist, Seine ursprüngliche, die ideale Welt wiederherzustellen.
Diese Welt muß höher sein als die bisherige satanische
Welt.
Wir
kennen Israel und seine Geschichte: Wenn Israel unschuldig von anderen Ländern
geschlagen wurde, gingen diese zugrunde. Auch Christen wurden durch die
Geschichte hindurch verfolgt und sind gestorben; diejenigen, die die
Christen geschlagen haben, sind zugrunde gegangen, die Christen hingegen haben
sich vermehrt.
Diese
Welt wird eins werden, und zwar durch eine Nation, die bereit ist, sich für die
ganze Welt zu opfern. Durch diese Nation wird Gott arbeiten und Seine ideale
Welt errichten. Wir haben erkannt, wie die Strategie Gottes und wie die
Strategie Satans ist; wir wissen auch, wie die Strategie des Guten sich
weiterentwickelt. Es muß nun eine Nation wiederhergestellt werden, die in jeder
Beziehung höher ist als irgendeine satanische Nation.
Gibt
es eine Nation auf der Welt, die bereit wäre, sich für die Welt zu opfern?
Leider nicht. Wir wissen, daß Amerika, solange es als führende Nation in der
freien Welt andere Nationen unterstützt und ihnen geholfen hat, von allen
Nationen verehrt wurde. Amerika wird sich aber selbst isolieren, wenn es
umgekehrt nicht für die Interessen der Welt, sondern für die eigenen
Interessen arbeitet. Auch die kommunistischen Länder stellen keine Einheit dar.
Zwar haben sie, äußerlich gesehen, eine weltweite Ideologie, aber sie setzen
sich nicht für die weltweite Ideologie ein, sondern für die eigene Nation.
Sowjetrußland träumt von Vorherrschaft
über die anderen slawischen Länder, aber nicht um die kommunistische Welt
zu errichten, sondern um sie auszubeuten und für die eigenen Interessen zu
benutzen. Solange man die eigenen Interessen zu verwirklichen sucht, gibt es
Zersplitterung. Wir können daraus die Schlußfolgerung ziehen, daß eine ideale
Welt erst entstehen kann, wenn alle Ideologien und alle Nationen für die Welt
arbeiten.
Deutschland hat durch
die zwei Weltkriege großes Leid verursacht. Wenn im ersten oder zweiten
Weltkrieg die Deutschen für Europa gekämpft hätten, wie stände es heute um die
deutsche Bevölkerung? Wenn Deutschland damals für Europa oder die Welt
gekämpft hätte, besäße Deutschland viele Freunde. Das ist eine geschichtliche
Tatsache. Es ist nicht angenehm für die Deutschen, dies zu hören, aber das
ist eine Tatsache. Wer als erster angreift, verliert. Das gilt sowohl für die
Einzelperson im täglichen Leben als auch für die Nation.
Unsere
Welt ist heute in zwei Teile geteilt: die demokratische und die kommunistische
Welt. Das Problem ist: Wer schlägt zuerst? Wer ist Geschlagener? Der
Geschlagene wird gewinnen. Ich sage das nicht, weil ich etwa Kommunist wäre,
sondern ich sage das, weil es eine geschichtliche Tatsache ist. Wenn jemand
z. B. auf der Straße unschuldig angegriffen wird, so wurden die Leute ihm
helfen.
Das
Christentum wurde in allen Ländern verfolgt. Missionare wurden in verschiedene
Länder und an verschiedene Orte ausgesandt, und ihr ursprünglicher Zweck war
nicht das eigene Interesse, sondern um den Ländern zu helfen und sie zu retten.
Wenn nun der Missionar verfolgt und seine Mission zunichte gemacht wurde, läßt
Gott ihn in dieser Situation nicht im Stich, sondern Gott wird weiterarbeiten.
Der Missionar wird gewinnen, weil Gott mit den Geschlagenen
zusammenarbeitet. Die Bevölkerung, die ein gutes Herz hat, wird erkennen,
daß der Missionar nicht kam, um zu schlagen, sondern um zu helfen, und wird sich
ihm anschließen.
Sicherlich
gibt es in Deutschland auch Patrioten. Ein Patriot ist nicht jemand, der sein
Land für sich beansprucht, sondern der für sein Land lebt, sich selbst und sein
Blut für die Bevölkerung opfert. Hier sehen wir wieder dasselbe Prinzip. Wer
sein Leben nicht für die Öffentlichkeit opfert, geht nicht in die Geschichte
ein. Nennen wir ein Beispiel: Es gibt zwei Patrioten in einem Land, und
beide haben gleich viel Arbeit geleistet, Wenn wir unbedingt eine
Rangordnung aufstellen müssen, gebrauchen wir einen Maßstab und werden sagen:
Derjenige steht an erster Stelle, der die meisten Schwierigkeiten und das größte
Leid für seine Bevölkerung zu tragen hatte. Durch solch hohen Opfergeist wird
die Bevölkerung in diesem Land eins. Wenn ein Patriot mit diesem Opfergeist nun
arbeitet, damit die Welt eins wird, wird dieser Patriot ein Heiliger. Jede
Nation besitzt eigene Patrioten, aber es gibt auf der Welt sehr wenig Heilige.
Heilige sind diejenigen, die ihr ganzes Gut und Habe für die Welt geopfert
haben.
Jesus
wurde nicht in einem wohlhabenden Haus, sondern in einem Stall geboren. Aber
sein Opfergeist war so groß, daß er die ganze Welt wiederherstellen wollte.
Durch diesen Geist konnte er ein großer Heiliger werden. Von diesem
Gesichtspunkt aus betrachtet, brachen wir nicht hoffnungslos zu sein, wenn man
nicht reich oder wohlhabend ist. Wenn man fest überzeugt ist und mit Geist und
Körper für Gott arbeiten will, kann man alles erreichen und sogar ein
Heiliger werden.
Vor
seiner Kreuzigung betete Jesus; Mein Vater, ist es möglich, so lasse diesen
Kelch an mir vorübergehen, aber nicht wie ich will, sondern wie Du willst. Er
machte sich keine Gedanken um sich selbst, es ging darum, Gottes Willen zu
erfüllen. Je mehr Leid der Mensch auf sich nimmt, desto mehr kann er von Gott
empfangen. Eltern werden diejenigen Kinder am meisten lieben, die bereit sind,
in jeder Situation für die Eltern Opfer zu bringen oder zu sterben. Jesus, der
ein großer Heiliger war, betete am Kreuz für seinen Feind. Wenn wir an die
Existenz Gottes glauben, dürfen wir gewiß sein, daß ein persönlicher Gott in
solch einer Situation viele Tränen vergießt, wenn Er sieht, daß Sein Kind, das
sich für die Menschen opfert und gekreuzigt wird, für seinen Feind
betet.
Jesu
Auslagen sind Weltideologie und beziehen sich nicht nur auf seine eigene Nation,
seinen Stamm, seine Familie oder eigene Person. Jesus war bereit zu opfern; er
hätte sich für Familie, seine Familie für den Stamm, seinen Stamm für die Nation
und seine Nation für die Welt geopfert. Seine Ideologie ist Gottes
Ideologie. Gottes Liebe ist so groß, daß Er Seinen einzig eingeborenen Sohn als
Opfer hingibt, um den Feind zu retten.
Wir
müssen die Strategie Gottes und die Strategie Satans genau kennen und wissen,
worin sich das Gute von dem Bösen unterscheidet. Wir haben gesehen, daß der Weg
des Guten ein Weg des Opferns für das höhere Ziel ist. Jesus kannte nicht alles
erfüllen. Aber hätte er weitergelebt und Weltideologie verwirklicht, wären
alle Nationen in seinem Geist vereinigt. Ich habe das Beispiel von den 10
Freunden genannt. Derjenige, der sein Leben für die anderen neun opfert,
wird später von diesen verehrt und ist Mittelpunkt dieses Freundeskreises. Es
wird automatisch eine Einheit und ein zentraler Punkt
entstehen.
Wir sehen viele
politische Parteien und Nationen in der demokratischen Welt. Jeder behauptet,
die eigenen Richtlinien seien besser als die anderen und sind ständig dabei, die
Richtlinien der anderen zu kritisieren. Die Welt wird so nicht lange weiter
existieren. Wir verlieren den ursprünglichen Wert des Menschen, wir
verlieren die Überzeugung von der Existenz Gottes, wir verlieren den Wert
unserer Persönlichkeit, wir verlieren das Bewußtsein
um Höheres und sind schließlich auf eine rein materielle Basis
gekommen.
Hat Gott auf dem Weg des
Guten gearbeitet oder nicht? Hat Er unsere Geschichte beeinflußt
oder nicht? Satan kann nicht mit denjenigen zusammenarbeiten, die ihn
unterworfen haben. Betrachten wir Jakob. Er hatte Gottes Willen ständig vor
Augen und sein Leben lang dafür gekämpft. Sein Mittelpunkt war immer Gott, und
er war bereit, sein Leben in Erfüllung des Willens Gottes zu opfern. Mit dieser
Bereitschaft kämpft er gegen den Engel, und konnte ihn durch seine feste
Überzeugung und Opferbereitschaft unterwerfen. Er wurde vom Engel gesegnet,
wurde jedoch zuvor an der Hüfte geschlagen. Ohne Schlag kann man keine
Segnung bekommen. Nachdem er auch seinen älteren Bruder Esau unterworfen hatte,
erhielt er den Namen Israel. Er erhielt ihn, weil er auf der Ebene der
Einzelperson mit fester Überzeugung für den Willen Gottes gekämpft hatte und
sein Leben geben wollte und auf dieser Grundlage der erste Mensch war, der
siegte. Jakob hat für seine Familie 21 Jahre lang Leid ertragen. Mit dieser
Familie als Mittelpunkt konnte er sich nun zum Stamm vermehren. Durch die
Familie Jakobs hat Gott Stamme und schließlich eine Nation
errichtet.
Auf dieser Grundlage
sendet Er den Messias. Die Aufgabe des Messias war, mit dem Judaismus und dem
Volk Israel eins zu werden. Durch diese Vereinigung wollte Gott eine Nation
errichten, die auf der Seite des Guten stand. Wenn ein anderes Land diese Nation
geschlagen hätte, wäre es zugrunde gegangen. Die Nation wäre stärker als andere
Länder gewesen. Durch diese Nation hätte Gott die ideale Welt errichten
können.
Die
Israeliten aber glaubten, daß wenn der Messias zu
ihnen kommt, sie allein alle Segnungen Gottes empfingen. Hätten sich die
Israeliten mit Jesus verbunden, hätte Jesus das Römische Reich unterwerfen
können. Da aber die Israeliten ganz andere Vorstellungen hatten und dachten, daß
der Messias für sie allein da sei, sahen sie nicht ein, sich mit dem Römischen
Reich zu streiten.
Wenn
wir Menschen eine ideale Welt errichten wollen, gebrauchen wir ein Vorbild. Mit
menschlichem Vorbild können wir die ideale Welt nicht errichten, sondern es muß
ein Vorbild Gottes sein. Gott sandte den Messias auf die Erde und bezweckte
damit, solch ein Vorbild zu geben, und zwar auf der Ebene der Einzelperson, der
Familie, des Stammes und schließlich der Nation. Wenn sich das Volk mit dem Messias vereinigt, ist Gott
immer dabei, und diese Nation ist stärker als alle anderen. Wenn sich die
Hebräer mit Jesus vereinigt hätten, hätten sie die Möglichkeit gehabt, die
ideale Welt zu errichten. Die Macht des Römischen Reiches nahm ab, und das mit
Jesus vereinigte hebräische Volk mit den zwölf Stämmen Abrahams hätte sich mit
dem arabischen Volk verbinden und das Römische Reich unterwerfen können. Sogar
nach dem Kreuzigungstod Jesu ging das Römische Reich nach etwa vierhundert
Jahren unter. Wenn Jesus also damals gelebt und das hebräische Volk sich mit dem
arabischen Volk vereinigt hätte, um wie viel schneller hätte er seine Mission
erfüllen können.
Durch
die Kreuzigung Jesu wurde Gottes 4000jährige Vorbereitung zunichte gemacht.
Heute glauben die Christen und behaupten, daß Jesus auf die Erde kam, um zu
sterben. Aber das stimmt nicht. Ich habe häufiger direkt mit Jesus Kontakt. In
meinen Unterhaltungen mit ihm habe ich erfahren, daß Jesus nicht kam, um zu
sterben, sondern um zu leben. Jesus kam zu den Israeliten und dem Judaismus,
aber die Israeliten glaubten ihm nicht, sie verleugneten und schließlich töteten
ihn. Jesus hat keinen Selbstmord begangen, sondern ist getötet worden. Deshalb
hat er dreimal verzweifelt gebetet: Wenn es möglich ist, lasse diesen Kelch an
mir vorübergehen. Wir müssen das ganz genau wissen.
Der Erlöser ist
gekommen, um die Menschen zu retten. Führt der Weg des Erlösers durch schwere
Leiden, müssen auch die Geretteten diesen schweren Weg gehen. Ist der Weg des
Erlösers leicht und angenehm, können auch die Geretteten einen bequemen Weg
gehen. Da Jesus gekreuzigt wurde, müssen auch seine Nachfolger das Kreuz auf
sich nehmen. Wäre der Messias wirklich zum Sterben auf die Erde gekommen, wäre
sein Gebet eines Messias nicht würdig. Sogar Petrus war bereit zu sterben, als
er fest überzeugt war, daß Jesus sein Herr war. So wäre auch der Messias, wäre
er zum Sterben gekommen, freiwillig und würdig
gestorben.
Manche Christen
behaupten, Jesus war ja auch ein Mensch und hatte einen Körper: er wußte also um
die Schmerzen und betete daher in dieser Weise. Aber das ist nicht wahr. Er
wußte, daß die Christen, seine Nachfolger, denselben schweren Weg gehen mußten
wie er, wenn er gekreuzigt würde; und deshalb betete er so
verzweifelt.
Der Judaismus und die
Israeliten mußten also bestraft werden. Wir wissen, daß die Israeliten in den
letzten 2000 Jahren gelitten haben. Sie hatten keine Nation und mußten bis jetzt
einen schweren Weg gehen. Wer unter Ihnen Jude ist, wird das sicher
bedauern.
Wenn Sie meinen Vortrag
morgen hören, werden Sie erkennen, ob der Messias wirklich zum Sterben auf die
Erde kam oder nicht.
Meine Aussagen werden
auch von vielen Christen verleugnet. Aber ich sehe, daß das Christentum zugrunde
gehen wird, wenn es so weitermacht. Daher muß ich die Wahrheit sagen und die
Christen erwecken. Durch die Kreuzigung Jesu wurde Gottes 4000 jährige
Vorbereitung zunichte gemacht. Jesu Körper wurde von Satan angegriffen,
daher gehören die Körper aller Menschen Satan. Christen sind nicht geistig und
physisch vollkommene Menschen, sondern nur geistig Erlöste. Deshalb sind
wir so schwankend und haben keinen festen Boden auf der
Erde.
Zwar gibt es auf der
Welt viele christliche Nationen, aber keine ist bereit, den Messias zu
empfangen. Auf der Erde gibt es keine Grundlage. Daher wurde Jesus bzw. die Christen in jedem Land verfolgt. Unsere
heutige Grundlage wurde durch die Opfer, die gebracht wurden, geschaffen.
Das Christentum entspricht der geistigen Welt. Alle Christen haben die Hoffnung,
ins Himmelreich zu kommen. Es gibt keinen Christen, der die Welt
wiederherstellt. Es gibt auch keinen Menschen, der für die Wiederherstellung der
Erde betet, sondern jeder betet nur, daß er in den
Himmel kommen möge. Es gibt keine Familienbasis, nur Einzelpersonen; es gibt
keine Beziehungen auf der Stammesebene, keine auf der nationalen Ebene. Jeder
möchte nur ins Himmelreich kommen. Eigentlich müßten sich die Christen fragen, warum es auf der Erde keine
wiederhergestellte Familie oder keinen wiederhergestellten Stamm oder keine
wiederhergestellte Nation gibt. Dafür müßte man beten,
und es ist eine traurige Sache, daß den Menschen
überhaupt das Bewußtsein darum fehlt, daß wir auf der Erde eine wahre Familie und eine wahre
Nation besitzen müssen. Aber die Ursache ist selbstverständlich, daß Jesus keine eigene Familie, keinen eigenen Stamm und
keine eigene Nation hatte. Daher gibt es unter den gläubigen Christen, seinen
Nachfolgern, auch nur Einzelpersonen.
Kann man so den Willen
Gottes auf der Erde erfüllen? Die Christen können die Welt nicht
wiederherstellen. Daher sprach Jesus von der Wiederkunft. Christus kommt wieder,
um zunächst eine wahre Familie zu errichten.
Ich habe mich mit vielen
Sekten auseinandergesetzt, Methodisten usw. , und
festgestellt: So geht es nicht. Ich habe mich auch mit der Theologie
auseinandergesetzt und festgestellt: So geht es nicht. Ich bin gezwungen, diese
Bewegung zu mobilisieren, weil es mit den Christen und dem Christentum so nicht
weitergeht. Alle Christen werden zugrunde gehen, solange sie keine Bruderschaft
oder Freundschaft untereinander haben. Sie müssen stärker sein als irgendeine
satanische Bewegung, stärker als der Kommunismus. Solange die Christen es so
weitertreiben, werden sie zugrunde gehen. Wir Christen müssen eine Grundbasis
schaffen, um den neuen Messias zu empfangen, und zwar auf dem Weg des Guten, so
wie ich ihn erklärte: jeder einzelne ist für die Familie da, die Familie ist für
den Stamm da und der Stamm für die Nation. Auf diese Art müssen wir eine
Grundlage schaffen, um den Messias zu empfangen. Ohne diese Grundlage wird der
Messias, käme er heute wieder, genau wie vor 2. 000 Jahren gekreuzigt
werden.
Der Sündenfall geschah
auf der Erde. Was ist Erlösung? Erlösung wurde notwendig durch den Sündenfall;
wenn wir nicht gefallen wären, gebrauchten wir keinen Messias, und Erlösung wäre
nicht notwendig. Wären unsere Vorfahren nicht gefallen und hätten wir wahre
Eltern, könnten wir ohne Schwierigkeiten das Himmelreich erreichen. Durch den
Sündenfall haben wir unsere ursprüngliche Position verloren. Wir müssen
wiederhergestellt werden. Unter den heutigen Christen möchte jeder einzeln
gerettet werden, aber das geht nicht einzeln, sondern die Ebenen der
Einzelperson, der Familie, des Stammes und der Nation müssen wiederhergestellt
werden.
Israel war das erste
Israel: es verleugnete Jesu. Das Christentum nennt man das zweite Israel. Durch
Jesus wurden die Christen geistig erlöst. Das dritte Israel, die heutigen
Christen, darf nicht nur geistig, sondern muß geistig und physisch
wiederhergestellt werden. Ohne diese Grundlage wird dasselbe wie vor 2. 000
Jahren geschehen.
Endzeit bedeutet, daß
geerntet wird, was gesät wurde. Aus der Bibel wissen wir, daß in den letzten
Tagen die Schafe von den Böcken getrennt werden. Schafe haben einen Herrn, aber
Ziegen haben keinen Herrn . Durch den Sündenfall wurden
Geist und Körper getrennt. Endzeit ist Erntezeit: Auf der Basis unseres
Körpers existiert die heutige materialistische Welt, und auf der Basis unseres
Geistes existiert die heutige demokratische Welt. Das Böse, was gesät wurde, muß
geerntet werden, und das Gute, was gesät wurde, muß geerntet werden. Der Körper
verleugnet die Existenz Gottes, und dasselbe tun die Kommunisten. Die Tragödie
Gottes war, daß Adam und Eva fielen. Wenn die Folgen des Falles auf der ganzen
Welt sichtbar werden, ist es ein Zeichen der letzten Tage.
Adam und Eva sollten die
wahren Eltern der Menschheit sein, aber sie fielen; daher muß ihre Position
wiederhergestellt werden. Jesus konnte nicht als wahre Eltern kommen, sondern
als Bräutigam. Er sollte eine Braut nehmen und eine Familie errichten, um wahre
Eltern zu werden. Wir sind Kinder von falschen Eltern und müssen zu Kindern von
wahren Eltern werden. Die zweite Tragödie Gottes war, daß Jesus am Kreuz starb.
Wenn die Folgen auf der ganzen Welt sichtbar werden, ist es ein Zeichen der
letzten Tage. Untersuchen wir daher die Szene am Kreuz zu Jesu
Zeit:
Bei der Kreuzigung gibt
es vier Personen: Jesus, zwei Schächer -einer zur Rechten und einer zur Linken -
und Barabbas. Dieser Augenblick ist der Zeitpunkt der Saat. Wenn die Früchte auf
der Welt sichtbar werden, wissen wir, daß es ein Zeichen der Endzeit ist. Jesus
starb in Erfüllung von Gottes Willen. Der Schächer zur Linken verhöhnte Jesus
und sagte: Bist Du Gottes Sohn, so steige herab vom Kreuz: hilf dir selbst und
uns. Jesus antwortete nicht darauf. Auch bei Pilatus Verhör gab er keine Antwort
auf die Fragen nur als Pilatus ihn fragte: Bist Du der König der Juden?
antwortet er: Du sagst es, ich bin der König der Juden, weil er der wahre König
der Juden war. Jesus hatte versucht, seine Mission voll zu erfüllen, obwohl er
in einer unglücklichen Situation war und viel Leid erdulden mußte. Der Schächer
zur Rechten verteidigte Jesus und sagte: Wir sind schuldig, aber dieser hat
nichts Unrechtes getan. Beide Schächer kämpften miteinander, der rechte
verteidigte Jesus. Daher konnte der Schächer zur Rechten mit Jesus im Paradies
sein.
Barabbas sollte
eigentlich sterben. Aber sein
Leben wurde durch Jesus verschont. Er hätte Jesus dankbar sein
sollen.
Die Bezeichnungen
"Rechte" und "Linke" heutzutage sind nicht ohne Ursache entstanden. Die
Kreuzigung ist der Augenblick der Saat, und was heute erscheint, ist nur die
Frucht. "Rechte" bezeichnet den Schächer zur Rechten, und "Linke" bezeichnet den
Schächer zur Linken. Daher verleugnen die Linken heute auch Gott und behaupten,
Religion sei Opium für das Volk. Die Rechten repräsentieren das heutige
Christentum.
Aber das Christentum muß
seine Aufgabe erkennen. Der Rechte muß mit ganzer Kraft Jesus und Gott
verteidigen und den linken Schächer unterwerfen. Wenn wir unsere Aufgabe nicht
erfüllen, werden wir zugrunde gehen. Ich bin als Asiat hier her gekommen, um die
Christen zu erwecken, weil unsere Aufgabe so akut ist. In den letzten Tagen
müssen wir Gott und Jesus mit aller Kraft verteidigen. Wenn wir Christen nicht
bereit sind, dies mit ganzer Kraft zu tun, werden wir zugrunde
gehen.
Was entspricht Barabbas?
Barabbas repräsentiert den Islam. Wir wissen, daß der Islam seine Lehren mit dem
Koran in der linken und einem Schwert in der rechten Hand
verbreitet.
1965 habe ich mit
Präsident Eisenhower gesprochen. Ich habe ihm gegenüber betont, daß alle
Christen und besonders auch Amerika als führende Nation in der demokratischen
Welt die Aufgabe haben wie der rechte Schächer. Wir müssen Gottes Willen und
Jesus verteidigen. Es wird die Zeit kommen, wo die Kommunisten sich mit
Barabbas, dem heutigen Islam, zusammenschließen werden. Solche Tendenz habe ich
Eisenhower gegenüber damals vorausgesagt. Das bedeutet, daß die Gruppen, die
Gott verleugnen, sich vereinigen. Wir heutigen Christen müssen uns mit Jesus
vereinigen. Wir brauchen also den Messias.
Der Messias kommt nicht,
wie Sie es sich vielleicht vorgestellt haben, in den Wolken. Das ist eine
verrückte Aussage. Wenn Sie mir nicht glauben wollen, fragen Sie Gott oder Jesus
selbst. Was auf der Erde verloren ging, muß auf der Erde wieder gefunden werden.
Wenn wir immer noch diese alten Vorstellungen haben, werden wir wie Israel
zugrunde gehen. Wie wir wissen, ist Gott ein Gott der Liebe. Daher schickt Er
jemanden, z.B. Herrn Mun, hierher, um die Christen zu erwecken und zu sagen, wie
akut die Zeit ist.
Deutschland ist wie
Korea zweigeteilt. Deutschland selbst hätte keine Ideologie, wodurch es die Welt
vereinigen könnte. Durch den ersten und zweiten Weltkrieg versuchte man, die
Welt zu vereinigen, ist aber zugrundegegangen. Wenn
die Menschen versuchen, ohne Gott eine Nation zu vereinigen, scheitern sie.
Deutschland wurde in den letzten vierzig Jahren schnell wiederhergestellt, weil
die deutsche Bevölkerung sehr fleißig ist. Wenn sie mit Gott eins wird und nach
Seinem Willen arbeitet, kann Deutschland innerhalb einer kurzen Zeit eine
führende Nation in der Welt sein. Deutschland wird eine führende Stellung in
Europa haben, wenn es sich mit Westeuropa vereinigt und gegen die Kommunisten
kämpft und sie unterwirft. Deutschland hat nach dem Krieg eine Segnung, seinen
Wohlstand, empfangen. Wenn es auf dieser materiellen Grundlage seine Aufgabe
erfüllt, wird Deutschland reichen Segen von Gott erhalten.
Wenn sich das Böse
überlegen fühlt, greift es sofort an. Das bedeutet, daß das Böse immer eindringt. Wenn wir das wissen, müssen
wir uns vereinigen und höher und stärker als das Böse
sein.
Ich habe mich in Amerika
mit verschiedenen Abgeordneten getroffen und ihnen gegenüber die Weltprobleme
dargelegt und die gefährliche Situation betont. Deutschland muß wie der Schacher
zur Rechten mit dem Willen Gottes eins werden, dafür kämpfen und Gott
verteidigen; es wird dann
gesegnet werden und kann "ins Paradies" kommen.
Die Teilung ist für die
Vereinigung eine gute Voraussetzung. In Korea haben wir dieselbe Situation und
müssen in einem Teil eine christliche Nation errichten. Aber die Christen
erkennen ihre Aufgabe nicht. Daher versucht unsere Vereinigungskirche, die
Christen zu erwecken, um eine christliche Nation zu errichten. Wir verwenden
Gottes Strategie als unsere Strategie; also sind wir immer Geschlagene. Wir sind
Opfer. Dadurch wollen wir die ideale Welt auf der Erde errichten. Wenn wir also
immer gegen das Böse kämpfen, werden wir uns nicht vermindern, sondern gedeihen.
Die ideale Welt kann erst entstehen, wenn solch eine Gruppe vorhanden ist, die
nicht für die eigene Familie existiert, oder für den eigenen Stamm oder die
eigene Nation; wir wollen eine ideale Welt auf der Erde errichten, die über
unser nationales Bewußtsein hinausgeht. Erst auf
dieser Grundlage kann die ideale Welt für Gott und den Menschen entstehen.
Ich
danke Ihnen vielmals.