ZWEITER VORTRAG - 29. MÄRZ 1972 - SAALBAU ESSEN

 

EINE IDEALE WELT FÜR GOTT UND DEN MENSCHEN

 

EINFÜHRUNG

 

Guten Abend, meine Damen und Herren. Ich erlaube mir, den Sprecher des heutigen Abends vorzustellen: Herrn SAN MYUNG MUN. Für die Gäste, die heute zum ersten Mal hier sind, möchte ich noch einmal einige Einzelheiten aufführen:

 

Herr Mun wurde am 6. Januar 1920 in Nordkorea geboren, und zwar in der Stadt Chongju/Provinz Pyongan. Er ist der Gründer der Vereinigungskirche, die hier in Deutschland "Gesellschaft zur Vereinigung des Weltchristentums" genannt wird.

 

Im Alter von 16 Jahren erschien ihm im tiefen Gebet Jesus und sagte, daß er eine große Mission habe, wobei Jesus ihm besonders helfen wurde. Von diesem Zeitpunkt an studierte Herr Mun die Religionen und suchte im Gebet und durch Wissenschaft nach Antworten auf die Fragen des Lebens. Er fand die "Göttlichen Prinzipien", die heute in Buchform existieren und auch hier an unserem Büchertsich erhält­lich sind.

 

Im Jahre 1946 wurde Korea geteilt; Nordkorea wurde kommunistisch. Herr Mun begab sich nach Nordkorea, um dort die "Göttlichen Prinzipien", die Wahrheiten, die er gefunden hatte, zu verkünden. Als er dort einige Nachfolger um sich geschart hatte, wurde er von den Kommunisten verfolgt, mißhandelt und schließlich für drei Jahre in ein  Gefängnis gesperrt, wo er Kunstdünger tragen mußte. Hier handelte es sich um ein Gefängnis, aus dem nur wenige Menschen herauskamen, wo eben die Lebensbedingungen so waren, daß nach wenigen Monaten schon der Mensch sterben mußte. In diesem Gefängnis fand er einige Anhänger.

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Als die Vereinten Nationen ihre Aktionen in Korea begannen, wurde Herr Mun durch ein  Bombardement der Amerikaner aus diese Gefängnis befreit.

 

Er floh nach Südkorea und begann mit seiner Mission in Pusan. An einem Berghang erbaute er sich ein kleines Zelt und lehrte die Göttlichen Prinzipien. Heute existieren in 26 Nationen der Welt Missionsstationen. Hier in Deutschland befinden sich in über 20 Städten Zentren, wo hauptsächlich junge Leute arbeiten. Sie versuchen, die Göttlichen Prinzipien zuerst einmal selbst zu verwirklichen, und tragen diese Wahrheit an jede Gruppe, an jeden Menschen weiter, der interessiert ist.

 

Die Göttlichen Prinzipien geben Antworten auf Fragen, die heute normalerweise keine Beantwortung finden, Fragen wie: Wer ist Gott? Was ist Gott? Wofür sind wir überhaupt hier? Was ist der Sinn des Lebens? Wie entsteht Freude? Wo kommt das Böse her? Hat Gott es geschaffen? Gibt es einen Satan? Alle diese Begriffe, die heute sonst nicht geklärt werden können, finden hier Erklärung.

 

Bei den Göttlichen Prinzipien handelt es sich nicht um irgendeine andere Religion, sondern um die Verwirklichung des Christentums, und zwar nicht nur auf der geistigen Ebene, sondern auch im täglichen Leben, also auch auf der physischen Seite. Es geht also nicht um eine Ideologie, die nur geistig bleibt - wie die meisten Lehren in der Vergan­genheit, die sich auf die geistige Seite bezogen und weltabgewandt waren-, sondern diese Lehre soll das Innere und das Äußere des Menschen zur Vollkommenheit führen. Die Anhänger des Herrn Mun, die die Gött­lichen Prinzipien zu verwirklichen versuchen, finden in ihrem Leben, daß diese Aussage die Wahrheit ist.

 

Gestern sprach Herr Mun über die Existenz Gottes und erwähnte dabei, daß alle Dinge der Schöpfung polar existieren und sich gegenseitig ergänzen. Er erläuterte, daß ein Ursprung vorhanden sein muß, eine Ursache und eine Wirkung und daß eine Wechselwirkung zwischen diesen existiert. Dies finden wir angefangen vom Atom bis zur größten Einheit im Universum. Er sagte weiterhin, daß dieses Ver­hältnis auch in unserer Gesellschaft ausgeprägt sein muß. Die Kraft, die sich zwischen diesen beiden Polen bewegt, also die Univer­sale Energie, nennen wir Gott. Zur selben Zeit ist Gott aber auch ein persönlicher Gott, der sich in höchster Form. im Menschen manifestiert.

 

Heute Abend wird Herr Mun über das Thema "EINE IDEALE WELT FÜR GOTT UND DEN MENSCHEN" sprechen. Ich möchte Ihnen noch kurz den Übersetzer vorstellen: Es ist Herr Kae-whan KIM, und darf nun Herrn MUN das Wort übergeben.

 

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ZWEITER VORTRAG -  29. MÄRZ 1972 - SAALBAU ESSEN

 

EINE IDEALE WELT FÜR GOTT UND DEN MENSCHEN

 

San Myung M U N

 

"Guten Abend, meine Damen und Herren. Ich danke Ihnen, daß Sie wieder hier hergekommen sind. Entschuldigen Sie bitte, aber ich möchte gern wiesen, wer heute Abend zum ersten Mal hier ist. Heben Sie bitte die Hand freundlicherweise. Danke.

 

Heute Abend möchte ich aber das Thema "Eine ideale Welt für Gott und den Menschen" oder "Eine vereinigte Welt für Gott und den Men­schen" sprechen.

 

Bis jetzt strebte die Menschheit immer nach einer idealen Welt. Das gilt für die Vergangenheit, für die Gegenwart und für die Zukunft. Wie ich gestern erklärte, kann der Mensch aus eigener Kraft keine ideale Welt errichten. Wir müssen also um die Existenz Gottes wissen und eins mit Ihm werden. Nur so können wir eine ideale Welt errichten.

 

Wenn Gott existiert, so möchte Er durch den Menschen arbeiten. Wie wir wissen, existiert aber auch das Böse, Satan, der verhindern möch­te, daß Gott mit dem Menschen zusammenarbeitet. Der Mensch steht also zwischen Gott und Satan. Beide, sowohl Gott als auch Satan, möch­ten den Menschen besitzen. Im täglichen Leben können wir das daran erkennen, daß die Richtungen unseres Geistes und unseres Körpers verschieden sind.

 

Wenn wir den Menschen betrachten, so wird er durch das Gewissen zum Guten inspiriert. Gott arbeitet durch das Gewissen und möchte den Menschen zum Guten führen, während Satan ihn ständig zum Bösen verleitet. Unser Geist ist die Grundlage für Gott, während unser Körper die Grundlage für Satan ist. Unser Körper ist mit der physischen Welt und der Gesellschaft verbunden. Das Böse beginnt immer zuerst. Da­her besitzt das Böse Einzelpersonen, Stämme und Nationen. Den Grund dafür werde ich morgen erklären. Satan besitzt unseren Körper. Auf dieser Grundlage baut er Familien, Stamme und Nationen. Daher muß Gott mit unserem Geist arbeiten, um den Menschen aus dem satanischen Bereich herauszuholen.

 

Wir wissen, Gott ist allmächtig: Er arbeitet immer, um das Gute zu verwirklichen. Die Strategie Satans ist böse. Unser physischer Körper ist der Streitpunkt zwischen Gott und Satan: manchmal verwirklichen wir das Gute, manchmal das Böse. Wir haben zwei Charakterzüge. Die Position des Menschen ist unsicher und daher gefährlich. Gott bleibt ein absoluter Gott, er hat seine feste Position. Satan hat als Böses auch seine feste Position, aber die Menschen schwanken zwischen Gut und Böse ständig hin und her; sie sind gefährlich, weil sie sowohl Gott als auch Satan schädigen können. Gehört der Mensch Satan, kann Gottes Kraft nicht wirksam werden, geht der Mensch aber zu Gott, verliert Satan seine Macht.

 

Wir können eine ideale Welt nicht errichten, solange wir nicht mit Gott zusammenarbeiten! Wir dürfen nicht mit Satan, sondern müssen mit Gott zusammenarbeiten, damit wir auf dem Wege des Guten weiterkommen. Nur müssen wir Menschen wissen, welches die Strategie Gottes und welches die Strategie Satans ist. Das ist sehr wichtig, damit wir wissen, welcher Strategie wir folgen sollen. Gottes Strategie ist die: Er greift nicht an. Er schlägt nicht. Er ist immer ein Verteidiger oder ein un­schuldig Geschlagener, und dadurch gewinnt Er! Satans Strategie ist so, daß er immer zuerst angreift - er ist Angreifer. Aber dadurch ge­winnt er nicht, sondern verliert. Welcher Seite wir Menschen angehören, liegt ganz daran, welcher Strategie wir folgen.

 

Ich nenne ein Beispiel:

Betrachten wir eine Familie mit vielen Kindern. Sie streiten sich oft. Die Eltern sollen beurteilen, wer recht oder Unrecht hat. Die Eltern sind Schiedsrichter, und dazu müssen sie einen Maßstab haben.

 

Der Maßstab ist: Wer zuerst schlägt, ist schuld. Wenn der ältere Bruder den jüngeren schlägt, ist der ältere böse, und die Eltern wenden sich dem jüngeren zu. Das bedeutet, daß der Geschlagene immer einen Partner oder Freunde bekommt, während der Angrei­fer seinen Partner oder seine Freunde verliert. Dieses Prinzip gilt für die Einzelperson, für die Familien oder die Gesellschaft. Wir können nicht verleugnen, daß der unschuldig Geschlagene immer einen Partner oder Freunde gewinnt. Daher gedeiht die gute Seite immer, während die böse Seite abnimmt.

 

Ein Beispiel:

Da sind insgesamt zehn Freunde, aber nur einer hilft. Er arbeitet und opfert sich für die anderen neun. Auf diese Weise bleiben immer alle zusammen. Die anderen neun Freunde sind mit ihm zusammen, so­lange er das Prinzip Gottes befolgt: Er opfert sich und ist bereit, für die anderen alles zu tun. So haben sie enge Freundschaft. Derjenige ist der allerbeste Freund, der für die anderen immer tut, was er kann. Dieser Mensch gewinnt immer mehr Freunde, denn die neun Freunde möchten ihm ihre Freunde wiederum gern vorstellen. Wenn er aber hingegen seinen Freunden nur immer Befehle erteilt und sie für sich arbeiten läßt, so wird er einen Freund nach dem anderen verlieren. Am Ende bleibt er allein und ist dann in seiner Position völlig isoliert und hat niemanden, wo er hingehen könnte. Der gute Freund ist aber von allen willkommen. Wenn ich aber verlange, daß ein anderer Opfer für mich bringt, so ist das der Standpunkt des Bösen. Der Gute ver­mehrt seine Freunde, während der Böse seine Freunde und seine Um­gebung verliert.

 

Bisher wußten wir nicht, was im Leben gut, was böse ist. Aber wir wissen alle, daß wir nicht gern zugrunde gehen möchten. Wir alle möchten gedeihen. Wer gedeihen will, muß sich für andere opfern. Er ist für andere da; er ist gut. Derjenige, der nur für eigene Interessen arbeitet, ist böse.Wo haben Gut und Böse ihren Ursprung? Warum gibt es eine Strategie des Guten und eine Strategie des Bösen? Dieses Problem müssen wir bei Adam und Eva lösen. Satan ist durch den Sündenfall entstanden. Mittelpunkt zwischen Adam und Eva war Gott. Satan nahm diese Position ein, indem er Gott als Mittelpunkt zwischen Adam und Eva verleugnete und als ersten Schritt Eva angriff. Adam und Eva waren unschuldig ge­wesen: sie wurden von Satan angegriffen, was bedeutet, daß Satan die menschlichen Vorfahren zuerst angegriffen hat. Daher ist der all­mächtige Gott verpflichtet, diese Position wiederherzustellen.

 

Wenn eine Schnur verknotet ist, muß man den Knoten auf umgekehrte Art und Weise lösen. Da das Böse durch die Verleugnung der Existenz Gottes entstand, müssen wir, um das Gute wiederherzustellen, die Existenz Gottes anerkennen und Ihm zustimmen. Satan hat immer den Mittelpunkt für sich beansprucht, während Gott sich als Mittelpunkt für Menschen geopfert hat. Das ist der Unterschied. Wenn man nur für sich allein arbeitet, ist der Mittelpunkt böse. Arbeitet man aber für andere, ist der Mittelpunkt gut. Wir erkennen, daß die Strategien völlig entgegengesetzt sind.

 

Satan hat zwar den ersten Angriff geführt, aber der Geschlagene wird gewinnen. Wenn zwei Brüder sich gegenseitig streiten und der Ältere schlägt den jüngeren, verliert der Angreifer die Sympathien der Eltern, während der jüngere sie gewinnt. Obwohl er der ältere Bruder ist, ist seine Stellung in diesem Fall niedriger als die des jüngeren. Das Böse greift zwar an, geht aber zugrunde. Auf Gottes Seite gibt es immer Geschlagene, aber sie gedeihen immer!

 

Wir können erkennen, daß der Zweck Gottes und der Zweck Satans völlig verschieden voneinander sind. Der Mensch gehört Gott, und Gott möchte dem Menschen die ganze Welt geben. Ziel Gottes ist die Wiederherstellung einer guten, einer idealen Welt. Satan verleugnet ständig die gute, ideale Welt, er behauptet, daß er allein nur existiere. Satan beansprucht, daß alles für ihn existiert, die Einzelperson, die Familie, der Stamm die Nation und die Welt. Gott opfert sich immer für andere, während Satan zur Erfüllung der eigenen Zwecke sich andere opfern lässt.

 

Wir, die wir an Gott glauben, müssen fest davon überzeugt sein, daß wir nicht von Gott gerettet werden nur um unserer selbst willen, sondern wir werden gerettet, um uns für andere zu opfern, um für die Welt zu leben. Gottes Zweck ist es, nicht nur eine Familie oder eine Nation wiederherzustellen, sondern die ganze Welt. So basiert Seine Ideologie auch nicht auf der Ebene der Einzelperson oder der Familie bzw. Nation, sondern auf der Ebene der ganzen Welt. Gott möchte gern eine ideale Welt auf der Grundlage des Guten errichten.

 

Wir kennen die vier Heilige: Jesus, Konfuzius, Buddha und Mohammed. Sie alle haben für die Wiederherstellung der Welt und des Universums gelebt und sind gern diesen Weg gegangen, obwohl sie von der eigenen Nation verfolgt wurden. Wenn solch ein Heiliger von seiner Nation angegriffen wird, wird die Nation zugrunde gehen. Wie ich schon sagte, verliert der Angreifer, aber der Geschlagene gewinnt. Ich glaube auch, daß Sie jemanden unterstützen würden, der unschuldig geschlagen wird. Unser Gewissen reagiert so, daß wir den Angreifer einer unschuldigen Person selbst schlagen möchten.

 

Wie kann sich das Gewissen nun weiter zum Guten entwickeln? Wenn ich z. B. in der Position des Guten stehen, dann ist diese Position zur Errichtung von höheren Plateaus da, d.h. die Einzelperson ist für die Familie da, die Familie für den Stamm, der Stamm für die Nation und die Nation für die ganze Welt. Diesen Entwicklungsprozeß müssen wir genau kennen. Gott hat mich wiederhergestellt, damit ich in erster Linie die Familie rette. So befiehlt Gott dem Menschen, immer für eine höhere Ebene da zu sein. Auf diese Weise kann er mit Gott eins werden, und wir nennen dies die Position des Guten. Gott inspiriert den Menschen ständig, die Position des Guten zu halten und sich für andere zu opfern.

 

Wenn ein Mann z. B. für die Familie gelebt hat, sind ihm alle dankbar. Durch seinen Opfergeist und seine Taten möchten alle Familienmitglieder mit ihm zusammen sein und sind ihm auch gehorsam. Wenn dieser Mann mit der Familie eins geworden ist, soll sich die gesamte Familie für den Stamm opfern. Selbst wenn diese Familie von den ei­genen Verwandten angegriffen wird, wird sie sich dennoch schneller entwickeln und sich vergrößern; denn diese Familie ist eine gute Fa­milie, und wenn die unschuldige Familie von der bösen Familie ange­griffen wird, wird die böse Familie zweigeteilt, und ein Teil wird sich der guten Familie anschließen. Derjenige, der schlägt, wird zu­grunde gehen. Der Böse schlägt als erster und geht daher zugrunde.

 

Der Stamm ist da, um die Nation zu retten, die Nationen sind da, um die Welt zu retten. Wenn wir diesen Stamm errichtet haben, müssen wir ihn für die Nation opfern, und wenn wir die Nation errichtet haben, müssen wir sie für die Welt opfern.

 

Satan ist der Herrscher in dieser Welt, und er greift die guten Men­schen an. Gottes Vorsehung ist, Seine ursprüngliche, die ideale Welt wiederherzustellen. Diese Welt muß höher sein als die bisherige sa­tanische Welt.

 

Wir kennen Israel und seine Geschichte: Wenn Israel unschuldig von anderen Ländern geschlagen wurde, gingen diese zugrunde. Auch Christen wurden durch die Geschichte hindurch verfolgt und sind ge­storben; diejenigen, die die Christen geschlagen haben, sind zugrunde gegangen, die Christen hingegen haben sich vermehrt.

 

Diese Welt wird eins werden, und zwar durch eine Nation, die bereit ist, sich für die ganze Welt zu opfern. Durch diese Nation wird Gott arbeiten und Seine ideale Welt errichten. Wir haben erkannt, wie die Strategie Gottes und wie die Strategie Satans ist; wir wissen auch, wie die Strategie des Guten sich weiterentwickelt. Es muß nun eine Nation wiederhergestellt werden, die in jeder Beziehung höher ist als irgend­eine satanische Nation.

 

Gibt es eine Nation auf der Welt, die bereit wäre, sich für die Welt zu opfern? Leider nicht. Wir wissen, daß Amerika, solange es als führende Nation in der freien Welt andere Nationen unterstützt und ihnen geholfen hat, von allen Nationen verehrt wurde. Amerika wird sich aber selbst isolieren, wenn es umgekehrt nicht für die In­teressen der Welt, sondern für die eigenen Interessen arbeitet. Auch die kommunistischen Länder stellen keine Einheit dar. Zwar haben sie, äußerlich gesehen, eine weltweite Ideologie, aber sie setzen sich nicht für die weltweite Ideologie ein, sondern für die eigene Nation. Sowjetrußland träumt von Vorherrschaft  über die anderen slawischen Länder, aber nicht um die kommunistische Welt zu errichten, sondern um sie auszubeuten und für die eigenen Interessen zu benutzen. Solange man die eigenen Interessen zu verwirklichen sucht, gibt es Zersplitterung. Wir können daraus die Schlußfolgerung ziehen, daß eine ideale Welt erst entstehen kann, wenn alle Ideologien und alle Nationen für die Welt ar­beiten.

 

Deutschland hat durch die zwei Weltkriege großes Leid verursacht. Wenn im ersten oder zweiten Weltkrieg die Deutschen für Europa gekämpft hätten, wie stände es heute um die deutsche Bevölkerung? Wenn Deutsch­land damals für Europa oder die Welt gekämpft hätte, besäße Deutschland viele Freunde. Das ist eine geschichtliche Tatsache. Es ist nicht ange­nehm für die Deutschen, dies zu hören, aber das ist eine Tatsache. Wer als erster angreift, verliert. Das gilt sowohl für die Einzelperson im täglichen Leben als auch für die Nation.

Unsere Welt ist heute in zwei Teile geteilt: die demokratische und die kommunistische Welt. Das Problem ist: Wer schlägt zuerst? Wer ist Ge­schlagener? Der Geschlagene wird gewinnen. Ich sage das nicht, weil ich etwa Kommunist wäre, sondern ich sage das, weil es eine geschicht­liche Tatsache ist. Wenn jemand z. B. auf der Straße unschuldig ange­griffen wird, so wurden die Leute ihm helfen.

 

Das Christentum wurde in allen Ländern verfolgt. Missionare wurden in verschiedene Länder und an verschiedene Orte ausgesandt, und ihr ursprünglicher Zweck war nicht das eigene Interesse, sondern um den Ländern zu helfen und sie zu retten. Wenn nun der Missionar verfolgt und seine Mission zunichte gemacht wurde, läßt Gott ihn in dieser Situation nicht im Stich, sondern Gott wird weiterarbeiten. Der Missionar wird gewinnen, weil Gott mit den Geschlagenen zusammen­arbeitet. Die Bevölkerung, die ein gutes Herz hat, wird erkennen, daß der Missionar nicht kam, um zu schlagen, sondern um zu helfen, und wird sich ihm anschließen.

 

Sicherlich gibt es in Deutschland auch Patrioten. Ein Patriot ist nicht jemand, der sein Land für sich beansprucht, sondern der für sein Land lebt, sich selbst und sein Blut für die Bevölkerung opfert. Hier sehen wir wieder dasselbe Prinzip. Wer sein Leben nicht für die Öffentlichkeit opfert, geht nicht in die Geschichte ein. Nennen wir ein Beispiel: Es gibt zwei Patrioten in einem Land, und beide haben gleich viel Ar­beit geleistet, Wenn wir unbedingt eine Rangordnung aufstellen müssen, gebrauchen wir einen Maßstab und werden sagen: Derjenige steht an erster Stelle, der die meisten Schwierigkeiten und das größte Leid für seine Bevölkerung zu tragen hatte. Durch solch hohen Opfergeist wird die Bevölkerung in diesem Land eins. Wenn ein Patriot mit diesem Opfergeist nun arbeitet, damit die Welt eins wird, wird dieser Patriot ein Heiliger. Jede Nation besitzt eigene Patrioten, aber es gibt auf der Welt sehr wenig Heilige. Heilige sind diejenigen, die ihr ganzes Gut und Habe für die Welt geopfert haben.

 

Jesus wurde nicht in einem wohlhabenden Haus, sondern in einem Stall geboren. Aber sein Opfergeist war so groß, daß er die ganze Welt wiederherstellen wollte. Durch diesen Geist konnte er ein großer Heiliger werden. Von diesem Gesichtspunkt aus betrachtet, brachen wir nicht hoffnungslos zu sein, wenn man nicht reich oder wohlhabend ist. Wenn man fest überzeugt ist und mit Geist und Körper für Gott arbeiten will, kann man alles erreichen und sogar ein Heiliger werden.

 

Vor seiner Kreuzigung betete Jesus; Mein Vater, ist es möglich, so lasse diesen Kelch an mir vorübergehen, aber nicht wie ich will, sondern wie Du willst. Er machte sich keine Gedanken um sich selbst, es ging darum, Gottes Willen zu erfüllen. Je mehr Leid der Mensch auf sich nimmt, desto mehr kann er von Gott empfangen. Eltern werden diejenigen Kinder am meisten lieben, die bereit sind, in jeder Situation für die Eltern Opfer zu bringen oder zu sterben. Jesus, der ein großer Heiliger war, betete am Kreuz für seinen Feind. Wenn wir an die Existenz Gottes glauben, dürfen wir gewiß sein, daß ein persönlicher Gott in solch einer Situation viele Tränen vergießt, wenn Er sieht, daß Sein Kind, das sich für die Menschen opfert und gekreuzigt wird, für seinen Feind betet.

 

Jesu Auslagen sind Weltideologie und beziehen sich nicht nur auf seine eigene Nation, seinen Stamm, seine Familie oder eigene Person. Jesus war bereit zu opfern; er hätte sich für Familie, seine Familie für den Stamm, seinen Stamm für die Nation und seine Nation für die Welt ge­opfert. Seine Ideologie ist Gottes Ideologie. Gottes Liebe ist so groß, daß Er Seinen einzig eingeborenen Sohn als Opfer hingibt, um den Feind zu retten.

 

Wir müssen die Strategie Gottes und die Strategie Satans genau kennen und wissen, worin sich das Gute von dem Bösen unterscheidet. Wir haben gesehen, daß der Weg des Guten ein Weg des Opferns für das höhere Ziel ist. Jesus kannte nicht alles erfüllen. Aber hätte er weiter­gelebt und Weltideologie verwirklicht, wären alle Nationen in seinem Geist vereinigt. Ich habe das Beispiel von den 10 Freunden genannt. Der­jenige, der sein Leben für die anderen neun opfert, wird später von diesen verehrt und ist Mittelpunkt dieses Freundeskreises. Es wird automatisch eine Einheit und ein zentraler Punkt entstehen.

 

Wir sehen viele politische Parteien und Nationen in der demokratischen Welt. Jeder behauptet, die eigenen Richtlinien seien besser als die anderen und sind ständig dabei, die Richtlinien der anderen zu kritisieren. Die Welt wird so nicht lange weiter existieren. Wir verlieren den ur­sprünglichen Wert des Menschen, wir verlieren die Überzeugung von der Existenz Gottes, wir verlieren den Wert unserer Persönlichkeit, wir verlieren das Bewußtsein um Höheres und sind schließlich auf eine rein materielle Basis gekommen.

 

Hat Gott auf dem Weg des Guten gearbeitet oder nicht? Hat Er unsere Geschichte beeinflußt oder nicht? Satan kann nicht mit denjenigen zusammenarbeiten, die ihn unterwor­fen haben. Betrachten wir Jakob. Er hatte Gottes Willen ständig vor Augen und sein Leben lang dafür gekämpft. Sein Mittelpunkt war immer Gott, und er war bereit, sein Leben in Erfüllung des Willens Gottes zu opfern. Mit dieser Bereitschaft kämpft er gegen den Engel, und konnte ihn durch seine feste Überzeugung und Opferbereitschaft unterwerfen. Er wurde vom Engel gesegnet, wurde jedoch zuvor an der Hüfte ge­schlagen. Ohne Schlag kann man keine Segnung bekommen. Nachdem er auch seinen älteren Bruder Esau unterworfen hatte, erhielt er den Namen Israel. Er erhielt ihn, weil er auf der Ebene der Einzelperson mit fester Überzeugung für den Willen Gottes gekämpft hatte und sein Leben geben wollte und auf dieser Grundlage der erste Mensch war, der siegte. Jakob hat für seine Familie 21 Jahre lang Leid ertragen. Mit dieser Familie als Mittelpunkt konnte er sich nun zum Stamm ver­mehren. Durch die Familie Jakobs hat Gott Stamme und schließlich eine Nation errichtet.

 

Auf dieser Grundlage sendet Er den Messias. Die Aufgabe des Messias war, mit dem Judaismus und dem Volk Israel eins zu werden. Durch diese Vereinigung wollte Gott eine Nation errichten, die auf der Seite des Guten stand. Wenn ein anderes Land diese Nation geschlagen hätte, wäre es zugrunde gegangen. Die Nation wäre stärker als andere Länder gewesen. Durch diese Nation hätte Gott die ideale Welt errichten können.

 

Die Israeliten aber glaubten, daß wenn der Messias zu ihnen kommt, sie allein alle Segnungen Gottes empfingen. Hätten sich die Israeliten mit Jesus verbunden, hätte Jesus das Römische Reich unterwerfen können. Da aber die Israeliten ganz andere Vorstellungen hatten und dachten, daß der Messias für sie allein da sei, sahen sie nicht ein, sich mit dem Römischen Reich zu streiten.

 

Wenn wir Menschen eine ideale Welt errichten wollen, gebrauchen wir ein Vorbild. Mit menschlichem Vorbild können wir die ideale Welt nicht errichten, sondern es muß ein Vorbild Gottes sein. Gott sandte den Messias auf die Erde und bezweckte damit, solch ein Vorbild zu geben, und zwar auf der Ebene der Einzelperson, der Familie, des Stammes und schließlich der Nation. Wenn sich das Volk mit dem Messias vereinigt, ist Gott immer dabei, und diese Nation ist stärker als alle anderen. Wenn sich die Hebräer mit Jesus vereinigt hätten, hätten sie die Möglichkeit gehabt, die ideale Welt zu errichten. Die Macht des Römischen Reiches nahm ab, und das mit Jesus vereinigte hebräische Volk mit den zwölf Stämmen Abrahams hätte sich mit dem arabischen Volk verbinden und das Römische Reich unterwerfen können. Sogar nach dem Kreuzigungstod Jesu ging das Römische Reich nach etwa vierhundert Jahren unter. Wenn Jesus also damals gelebt und das hebräische Volk sich mit dem arabischen Volk vereinigt hätte, um wie viel schneller hätte er seine Mission erfüllen können.

 

Durch die Kreuzigung Jesu wurde Gottes 4000jährige Vorbereitung zunichte gemacht. Heute glauben die Christen und behaupten, daß Jesus auf die Erde kam, um zu sterben. Aber das stimmt nicht. Ich habe häufiger direkt mit Jesus Kontakt. In meinen Unterhaltungen mit ihm habe ich erfahren, daß Jesus nicht kam, um zu sterben, sondern um zu leben. Jesus kam zu den Israeliten und dem Judaismus, aber die Israeliten glaubten ihm nicht, sie verleugneten und schließlich töteten ihn. Jesus hat keinen Selbstmord begangen, sondern ist getötet worden. Deshalb hat er dreimal verzweifelt gebetet: Wenn es möglich ist, lasse diesen Kelch an mir vorübergehen. Wir müssen das ganz genau wissen.

 

Der Erlöser ist gekommen, um die Menschen zu retten. Führt der Weg des Erlösers durch schwere Leiden, müssen auch die Geretteten diesen schweren Weg gehen. Ist der Weg des Erlösers leicht und ange­nehm, können auch die Geretteten einen bequemen Weg gehen. Da Jesus gekreuzigt wurde, müssen auch seine Nachfolger das Kreuz auf sich nehmen. Wäre der Messias wirklich zum Sterben auf die Erde gekommen, wäre sein Gebet eines Messias nicht würdig. Sogar Petrus war bereit zu sterben, als er fest überzeugt war, daß Jesus sein Herr war. So wäre auch der Messias, wäre er zum Sterben ge­kommen, freiwillig und würdig gestorben.

 

Manche Christen behaupten, Jesus war ja auch ein Mensch und hatte einen Körper: er wußte also um die Schmerzen und betete daher in dieser Weise. Aber das ist nicht wahr. Er wußte, daß die Christen, seine Nachfolger, denselben schweren Weg gehen mußten wie er, wenn er gekreuzigt würde; und deshalb betete er so verzweifelt.

 

Der Judaismus und die Israeliten mußten also bestraft werden. Wir wissen, daß die Israeliten in den letzten 2000 Jahren gelitten haben. Sie hatten keine Nation und mußten bis jetzt einen schweren Weg gehen. Wer unter Ihnen Jude ist, wird das sicher bedauern.

 

Wenn Sie meinen Vortrag morgen hören, werden Sie erkennen, ob der Messias wirklich zum Sterben auf die Erde kam oder nicht.

 

Meine Aussagen werden auch von vielen Christen verleugnet. Aber ich sehe, daß das Christentum zugrunde gehen wird, wenn es so weitermacht. Daher muß ich die Wahrheit sagen und die Christen erwecken. Durch die Kreuzigung Jesu wurde Gottes 4000 jährige Vorbereitung zunichte ge­macht. Jesu Körper wurde von Satan angegriffen, daher gehören die Körper aller Menschen Satan. Christen sind nicht geistig und physisch voll­kommene Menschen, sondern nur geistig Erlöste. Deshalb sind wir so schwankend und haben keinen festen Boden auf der Erde.

 

Zwar gibt es auf der Welt viele christliche Nationen, aber keine ist bereit, den Messias zu empfangen. Auf der Erde gibt es keine Grundlage. Daher wurde Jesus bzw. die Christen in jedem Land verfolgt. Unsere heutige Grundlage wurde durch die Opfer, die gebracht wurden, ge­schaffen. Das Christentum entspricht der geistigen Welt. Alle Christen haben die Hoffnung, ins Himmelreich zu kommen. Es gibt keinen Christen, der die Welt wiederherstellt. Es gibt auch keinen Menschen, der für die Wiederherstellung der Erde betet, sondern jeder betet nur, daß er in den Himmel kommen möge. Es gibt keine Familienbasis, nur Einzelpersonen; es gibt keine Beziehungen auf der Stammesebene, keine auf der nationalen Ebene. Jeder möchte nur ins Himmelreich kom­men. Eigentlich müßten sich die Christen fragen, warum es auf der Erde keine wiederhergestellte Familie oder keinen wiederhergestellten Stamm oder keine wiederhergestellte Nation gibt. Dafür müßte man beten, und es ist eine traurige Sache, daß den Menschen überhaupt das Bewußtsein darum fehlt, daß wir auf der Erde eine wahre Familie und eine wahre Nation besitzen müssen. Aber die Ursache ist selbstver­ständlich, daß Jesus keine eigene Familie, keinen eigenen Stamm und keine eigene Nation hatte. Daher gibt es unter den gläubigen Christen, seinen Nachfolgern, auch nur Einzelpersonen.

 

Kann man so den Willen Gottes auf der Erde erfüllen? Die Christen können die Welt nicht wiederherstellen. Daher sprach Jesus von der Wiederkunft. Christus kommt wieder, um zunächst eine wahre Familie zu errichten.

 

Ich habe mich mit vielen Sekten auseinandergesetzt, Methodisten usw. , und festgestellt: So geht es nicht. Ich habe mich auch mit der Theologie auseinandergesetzt und festgestellt: So geht es nicht. Ich bin gezwungen, diese Bewegung zu mobilisieren, weil es mit den Christen und dem Christentum so nicht weitergeht. Alle Christen werden zugrunde gehen, solange sie keine Bruderschaft oder Freundschaft untereinander haben. Sie müssen stärker sein als irgendeine satanische Bewegung, stärker als der Kommunismus. Solange die Christen es so weitertreiben, werden sie zugrunde gehen. Wir Christen müssen eine Grundbasis schaffen, um den neuen Messias zu empfangen, und zwar auf dem Weg des Guten, so wie ich ihn erklärte: jeder einzelne ist für die Familie da, die Familie ist für den Stamm da und der Stamm für die Nation. Auf diese Art müssen wir eine Grundlage schaffen, um den Messias zu empfangen. Ohne diese Grundlage wird der Messias, käme er heute wieder, genau wie vor 2. 000 Jahren gekreuzigt werden.

 

Der Sündenfall geschah auf der Erde. Was ist Erlösung? Erlösung wurde notwendig durch den Sündenfall; wenn wir nicht gefallen wären, gebrauchten wir keinen Messias, und Erlösung wäre nicht notwendig. Wären unsere Vorfahren nicht gefallen und hätten wir wahre Eltern, könnten wir ohne Schwierigkeiten das Himmelreich erreichen. Durch den Sündenfall haben wir unsere ursprüngliche Position verloren. Wir müssen wiederhergestellt werden. Unter den heutigen Christen möchte jeder einzeln gerettet werden, aber das geht nicht einzeln, sondern die Ebenen der Einzelperson, der Familie, des Stammes und der Nation müssen wiederhergestellt werden.

 

Israel war das erste Israel: es verleugnete Jesu. Das Christentum nennt man das zweite Israel. Durch Jesus wurden die Christen geistig erlöst. Das dritte Israel, die heutigen Christen, darf nicht nur geistig, sondern muß geistig und physisch wiederhergestellt werden. Ohne diese Grund­lage wird dasselbe wie vor 2. 000 Jahren geschehen.

 

Endzeit bedeutet, daß geerntet wird, was gesät wurde. Aus der Bibel wissen wir, daß in den letzten Tagen die Schafe von den Böcken getrennt werden. Schafe haben einen Herrn, aber Ziegen haben keinen Herrn . Durch den Sündenfall wurden Geist und Körper getrennt. Endzeit ist Ernte­zeit: Auf der Basis unseres Körpers existiert die heutige materialistische Welt, und auf der Basis unseres Geistes existiert die heutige demokratische Welt. Das Böse, was gesät wurde, muß geerntet werden, und das Gute, was gesät wurde, muß geerntet werden. Der Körper verleugnet die Existenz Gottes, und dasselbe tun die Kommunisten. Die Tragödie Gottes war, daß Adam und Eva fielen. Wenn die Folgen des Falles auf der ganzen Welt sichtbar werden, ist es ein Zeichen der letzten Tage.

 

Adam und Eva sollten die wahren Eltern der Menschheit sein, aber sie fielen; daher muß ihre Position wiederhergestellt werden. Jesus konnte nicht als wahre Eltern kommen, sondern als Bräutigam. Er sollte eine Braut nehmen und eine Familie errichten, um wahre Eltern zu werden. Wir sind Kinder von falschen Eltern und müssen zu Kindern von wahren Eltern werden. Die zweite Tragödie Gottes war, daß Jesus am Kreuz starb. Wenn die Folgen auf der ganzen Welt sichtbar werden, ist es ein Zeichen der letzten Tage. Untersuchen wir daher die Szene am Kreuz zu Jesu Zeit:

 

Bei der Kreuzigung gibt es vier Personen: Jesus, zwei Schächer -einer zur Rechten und einer zur Linken - und Barabbas. Dieser Augenblick ist der Zeitpunkt der Saat. Wenn die Früchte auf der Welt sichtbar werden, wissen wir, daß es ein Zeichen der Endzeit ist. Jesus starb in Erfüllung von Gottes Willen. Der Schächer zur Linken verhöhnte Jesus und sagte: Bist Du Gottes Sohn, so steige herab vom Kreuz: hilf dir selbst und uns. Jesus antwortete nicht darauf. Auch bei Pilatus Verhör gab er keine Antwort auf die Fragen nur als Pilatus ihn fragte: Bist Du der König der Juden? antwortet er: Du sagst es, ich bin der König der Juden, weil er der wahre König der Juden war. Jesus hatte versucht, seine Mission voll zu erfüllen, obwohl er in einer unglücklichen Situation war und viel Leid erdulden mußte. Der Schächer zur Rechten verteidigte Jesus und sagte: Wir sind schuldig, aber dieser hat nichts Unrechtes getan. Beide Schächer kämpften mitein­ander, der rechte verteidigte Jesus. Daher konnte der Schächer zur Rechten mit Jesus im Paradies sein.

Barabbas sollte eigentlich sterben. Aber sein Leben wurde durch Jesus verschont. Er hätte Jesus dankbar sein sollen.

 

Die Bezeichnungen "Rechte" und "Linke" heutzutage sind nicht ohne Ur­sache entstanden. Die Kreuzigung ist der Augenblick der Saat, und was heute erscheint, ist nur die Frucht. "Rechte" bezeichnet den Schächer zur Rechten, und "Linke" bezeichnet den Schächer zur Linken. Daher verleugnen die Linken heute auch Gott und behaupten, Religion sei Opium für das Volk. Die Rechten repräsentieren das heutige Christentum.

 

Aber das Christentum muß seine Aufgabe erkennen. Der Rechte muß mit ganzer Kraft Jesus und Gott verteidigen und den linken Schächer unterwerfen. Wenn wir unsere Aufgabe nicht erfüllen, werden wir zugrunde gehen. Ich bin als Asiat hier her gekommen, um die Christen zu erwecken, weil unsere Aufgabe so akut ist. In den letzten Tagen müssen wir Gott und Jesus mit aller Kraft verteidigen. Wenn wir Christen nicht bereit sind, dies mit ganzer Kraft zu tun, werden wir zugrunde gehen.

 

Was entspricht Barabbas? Barabbas repräsentiert den Islam. Wir wissen, daß der Islam seine Lehren mit dem Koran in der linken und einem Schwert in der rechten Hand verbreitet.

 

1965 habe ich mit Präsident Eisenhower gesprochen. Ich habe ihm gegen­über betont, daß alle Christen und besonders auch Amerika als führende Nation in der demokratischen Welt die Aufgabe haben wie der rechte Schächer. Wir müssen Gottes Willen und Jesus verteidigen. Es wird die Zeit kommen, wo die Kommunisten sich mit Barabbas, dem heutigen Islam, zusammenschließen werden. Solche Tendenz habe ich Eisenhower gegenüber damals vorausgesagt. Das bedeutet, daß die Gruppen, die Gott verleugnen, sich vereinigen. Wir heutigen Christen müssen uns mit Jesus vereinigen. Wir brauchen also den Messias.

 

Der Messias kommt nicht, wie Sie es sich vielleicht vorgestellt haben, in den Wolken. Das ist eine verrückte Aussage. Wenn Sie mir nicht glauben wollen, fragen Sie Gott oder Jesus selbst. Was auf der Erde verloren ging, muß auf der Erde wieder gefunden werden. Wenn wir immer noch diese alten Vorstellungen haben, werden wir wie Israel zugrunde gehen. Wie wir wissen, ist Gott ein Gott der Liebe. Daher schickt Er jemanden, z.B. Herrn Mun, hierher, um die Christen zu erwecken und zu sagen, wie akut die Zeit ist.

 

Deutschland ist wie Korea zweigeteilt. Deutschland selbst hätte keine Ideologie, wodurch es die Welt vereinigen könnte. Durch den ersten und zweiten Weltkrieg versuchte man, die Welt zu vereinigen, ist aber zugrundegegangen. Wenn die Menschen versuchen, ohne Gott eine Nation zu vereinigen, scheitern sie. Deutschland wurde in den letzten vierzig Jahren schnell wiederhergestellt, weil die deutsche Bevölkerung sehr fleißig ist. Wenn sie mit Gott eins wird und nach Seinem Willen ar­beitet, kann Deutschland innerhalb einer kurzen Zeit eine führende Nation in der Welt sein. Deutschland wird eine führende Stellung in Europa haben, wenn es sich mit Westeuropa vereinigt und gegen die Kommunisten kämpft und sie unterwirft. Deutschland hat nach dem Krieg eine Segnung, seinen Wohlstand, empfangen. Wenn es auf dieser materiellen Grundlage seine Aufgabe erfüllt, wird Deutschland reichen Segen von Gott erhalten.

 

Wenn sich das Böse überlegen fühlt, greift es sofort an. Das bedeutet, daß das Böse immer eindringt. Wenn wir das wissen, müssen wir uns vereinigen und höher und stärker als das Böse sein.

 

Ich habe mich in Amerika mit verschiedenen Abgeordneten getroffen und ihnen gegenüber die Weltprobleme dargelegt und die gefährliche Situation betont. Deutschland muß wie der Schacher zur Rechten mit dem Willen Gottes eins werden, dafür kämpfen und Gott verteidigen; es wird dann gesegnet werden und kann "ins Paradies" kommen.

 

Die Teilung ist für die Vereinigung eine gute Voraussetzung. In Korea haben wir dieselbe Situation und müssen in einem Teil eine christliche Nation errichten. Aber die Christen erkennen ihre Aufgabe nicht. Daher versucht unsere Vereinigungskirche, die Christen zu erwecken, um eine christliche Nation zu errichten. Wir verwenden Gottes Strategie als unsere Strategie; also sind wir immer Geschlagene. Wir sind Opfer. Dadurch wollen wir die ideale Welt auf der Erde errichten. Wenn wir also immer gegen das Böse kämpfen, werden wir uns nicht vermindern, sondern gedeihen. Die ideale Welt kann erst entstehen, wenn solch eine Gruppe vorhanden ist, die nicht für die eigene Familie existiert, oder für den eigenen Stamm oder die eigene Nation; wir wollen eine ideale Welt auf der Erde errichten, die über unser nationales Bewußtsein hinausgeht. Erst auf dieser Grund­lage kann die ideale Welt für Gott und den Menschen entstehen.

 

Ich danke Ihnen vielmals.