Gottes Vaterland und das Königreich des Friedens

Rev. Sun Myung Moon

 

Geburtstagsfeier der Wahren Eltern

Chamshil Stadion, Seoul, Korea

27. Januar 2004

 

Übersetzt aus dem Englischen von Johannes Stampf und Fritz Piepenburg

 

Verehrte ehemalige und amtierende Staatsoberhäupter, verehrte Leiter aus aller Welt, meine Damen und Herrn.

Ich möchte Ihnen meinen aufrichtigen Dank für Ihre Glückwünsche zum Geburtstag meiner Gattin und meinem eigenen Geburtstag aussprechen. Ich möchte alle diese Glückwünsche nicht für uns behalten, sondern an Gott weitergeben, der uns bis zum heutigen Tag beschützt hat. Er hat uns in unserer frühen Jugend gerufen und wir haben unser gesamtes Leben der Erfüllung Seines Willens gewidmet. Daher kann ich Ihre Glückwünsche nicht annehmen ohne Gott in diese Feier einzuschließen. Als Dank dafür möchte ich zu Ihnen zum Thema „Gottes Vaterland und das Königreich des Friedens“ sprechen.

Meine Damen und Herrn, welche Art von Welt hätte sich entwickelt, wären Adam und Eva, die ersten menschlichen Vorfahren, nicht gefallen? Adam wäre zum Oberhaupt seiner Familie, seines Stammes und zum König seiner Nation geworden. Diese Welt hätte vom Ideal Adams ihren Ausgang genommen und wäre Adams Welt geworden, in der es nur Adams Tradition, Sprache, Kultur und Lebensart gegeben hätte. Diese Welt wäre Adams und gleichzeitig Gottes Vaterland geworden.

Aber unglücklicherweise begann die menschliche Geschichte mit dem Fall der ersten menschlichen Vorfahren. Unsere Welt geriet unter die Herrschaft von Satan und wurde zu einer Welt, die mit Gott nichts zu tun hatte. Ursprünglich hätte die Menschheit ein Königreich des Friedens errichten und darin leben sollen, mit Gott als ihren Eltern. Aber stattdessen wurde die Menschheit von Satan, der das ursprüngliche Böse ist, versklavt und lebt nun in einer Welt gepeinigt von Sünde und Leid. Das bereitete Gott großen Kummer.

Bitte denken Sie im Kontext Ihres eigenen Lebens über diesen Punkt nach. Im Gegensatz zum Willen unseres Schöpfers befinden sich unser Geist und unser Körper in ständigem Kampf und Konflikt miteinander. Hat es je einen Menschen gegeben, dessen Geist und Körper in vollkommener Harmonie miteinander vereint waren? Gibt es unter den 6 Milliarden Menschen, die heute auf Erden leben, auch nur eine Person, die der ursprünglichen Beziehung von Geist und Körper gemäß gelebt hat, in der sich der Körper vollkommen dem Geist unterordnet? Wie steht es um die Stämme und Nationen der heutigen Welt? Die Barrieren des Konflikts und der Selbstsucht, die in der Konfrontation von Geist und Körper ihre Wurzeln haben, existieren zwischen Stämmen und Nationen wie uneinnehmbare Festungen weiter. Die Menschheit sollte als Brüder und Schwestern leben, aber der Rassismus ist bis auf den heutigen Tag ein großes Problem geblieben, das den Weltfrieden bedroht. Die Religionen hatten ursprünglich die Aufgabe die Spiritualität der Menschen zu beleben und auf diese Weise den Willen Gottes zu erfüllen, indem sie die Menschen zu Ihm zurückführen. Aber Religionen haben sich von ihrer ursprünglichen Mission getrennt und verloren sich einem Sumpf von Vorurteilen und Konflikten. Das hat sich so weit entwickelt, dass wir beobachten müssen, wie sie zu Werkzeugen von Blutvergießen und Krieg missbraucht werden.

Wohin leitet uns unser ursprüngliches Gemüt? Will es in Unterdrückung und gefangen innerhalb zahlreicher unüberwindlicher Mauern leben? Nein. Die Welt, die wir uns wünschen, ist ein Ort, an dem es keine Barrieren und Grenzen gibt. Es möchte uns zu einer Welt der Freiheit und des Friedens leiten. Alle Menschen sehnen sich nach solch einem Vaterland. Dieses Vaterland wollte auch Gott die Jahrtausende hindurch errichten. Gleichzeitig ist es auch das Vaterland, das sich die Menschheit im Verlauf der Geschichte immer wünschte. Natürlich weckt die Rede von einem Vaterland in uns das Bild von einer bestimmten Nation, aber das ursprüngliche Vaterland kann nicht mit einer Nation unserer heutigen säkularen Welt verglichen werden.

Um eine Nation zu errichten wird eine Souveränität, ein Volk und ein Territorium benötigt. Werfen wir einen Blick auf die Geschichte, so sehen wir den Aufstieg und Niedergang von Nationen, sowie zahllose Übergänge und Umwälzungen. Wir sehen, dass in diesem Prozess viele Leben geopfert wurden. All diese Märtyrer starben in der Hoffnung, dass das ursprüngliche Vaterland eines Tages zum Vorschein kommen werde. Das bedeutet jedoch nicht, dass Amerika oder Korea oder irgendeine andere Nation dieses Vaterland werden kann, wonach sich die Menschen gesehnt haben. Es wäre ein Ort weder in der demokratischen noch in der kommunistischen Welt. Solch ein Vaterland hätte keinen Bedarf an Religion. Es ist eine Welt, in der es den Unsinn, den Wert einer Person an seiner Hautfarbe messen zu wollen, nicht gibt. Das wäre ein Ort, an dem es keine trennende Grenze, auch keine nationale Grenze und keine Grenze, die Geist und Körper entzweit und nur Leiden bringt, geben kann.

Meine Damen und Herrn!

Der gesamte Planet Erde, auf dem wir leben ist dieses Vaterland. Danach hat sich die Menschheit immer gesehnt. Er ist das Vaterland, das Gott sich die Jahrtausende hindurch immer erhofft hat. Die Menschheit hat heute die Aufgabe, diese globale Nation, ausgerichtet auf die Linie Gottes, zu errichten, das Böse aus dieser Welt zu räumen und Satan zu richten, der sich bis jetzt als Erzfeind gegen den Himmel gestellt hat. In diesem Prozess wird ein himmlisches Königreich des Friedens auf Erden entstehen, in dessen Zentrum das Gute steht. Wir dürfen niemals vergessen, dass dies der Wunsch Gottes , der Wunsch Jesu und der Wunsch unserer Vorfahren ist, die ihren Beitrag zur göttlichen Vorsehung geleistet haben, indem sie den Weg des Martyriums gegangen sind.

Aber diese ideale Welt entsteht nicht automatisch. Sie ist nicht etwas, das man sich einfach herbeiwünschen kann. Die Verwirklichung dieser Welt bleibt unmöglich, außer wir, die Nachkommen der gefallenen Ureltern, empfangen eine neue Abstammungslinie durch die Ehesegnung und führen ein Leben der wahren Liebe. Wie sieht dann ein Leben in wahrer Liebe aus? Kurz gesagt, es ist ein „Leben zum Wohle anderer“. Es ist ein Leben zum Wohle anderer, in dem man zu Geben wünscht noch bevor man von anderen etwas empfangen hat. Es ist ein Leben zum Wohle anderer, in dem man gibt und vergisst, dass man gegeben hat. Es ist nicht ein Geben in der Hoffnung etwas zurück zu erhalten. Es ist ein Leben in dem man gibt und gibt und nicht bereut, dass man gegeben hat. Auch während du gibst neigst du dein Haupt in Demut. Daher sagte Jesus: Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt. (Jo 15,13) Er sagte auch: Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden. (Mt 23,12). Gott, unser allmächtiger Schöpfer, würde niemals Seine eigenen Schöpfungsprinzipien verletzen, die Er selbst geschaffen hat.

Das ist der Grund, dass ich die letzten Jahrzehnte hindurch die Vorsehung der Ehesegnungen durchführte. Die Menschheit, die aufgrund des Falles die falsche Liebe, das falsche Leben und die falsche Abstammungslinie ererbt hat, hatte keine andere Wahl, als dieser falschen Lebensart zu folgen. So begannen meine Frau und ich die uns von Gott gegebene Mission als Wahre Eltern.

In unserem Leben gingen wir einen sehr einsamen Pfad, mit dem himmlischen Auftrag, Satan, den Teufel, durch die Vorsehung der Ehesegnung zu eliminieren und als Wahre Eltern der Menschheit das wahre Leben, die wahre Linie und die wahre Liebe zu geben. Wir wussten, dass Gott gegen die falsche Abstammungslinie nichts tun konnte, weil sie von falschen Eltern in Gang gesetzt wurde. Auf dem siegreichen Fundament der Erfüllung aller notwendigen Wiedergutmachungsbedingungen stehen meine Frau und ich nun als Wahre Eltern. Wir haben die wahre Abstammungslinie vermehrt, indem wir die Menschheit von der Abstammungslinie des falschen Ölbaumes abgetrennt haben und sie in den wahren Ölbaum einpfropften. Ein falscher Ölbaum wird immer ein falscher Ölbaum bleiben auch wenn Tausende von Jahren vergehen. Nur durch das Einpfropfen in den wahren Ölbaum kann sie geändert werden.

Meine Damen und Herrn!

Das strahlende Zeitalter des Himmels ist angebrochen. Bitte nehmen Sie meine Botschaft mit Hoffnung an. Die Geschichte der Ehesegnung begann mit nur drei Paaren in den 60-er Jahren und ist nun auf 400 Millionen Paare weltweit angewachsen. Darüber hinaus leben über 120 Milliarden gesegnete Paare in der Geistigen Welt. Das Feld der wahren Olivenbäume ist bereits größer als das Feld der wilden Olivenbäume. All diese gesegneten Familien sind vereint in einem „Leben zum Wohle anderer“. Das Leben der wahren Olivenbäume, das sie mit der wahren Abstammungslinie empfangen haben, verbreitet sich wie ein Lauffeuer auf der ganzen Welt. Auf diese Weise wird Gottes Vaterland und Sein Reich des Friedens als eine Nation der Freude und des Glücks, eine Nation der Freiheit und der Gleichheit mit keinen trennenden nationalen Grenzen auf dieser Welt realisiert werden.

Für diesen Zweck gründete ich am 3. Oktober 2003 in New York den Interreligiösen und Internationalen Friedensrat als „Friedens-UNO”. Als Instrument in Gottes Vorsehung entwickelt diese  „Friedens-UNO“ Initiativen von revolutionären Dimensionen, welche Himmel und Erde erschüttern werden. Indem wir jeden einzelnen der 6 Milliarden auf Erden lebenden Menschen ausbilden und allen die Ehesegnung geben, errichten wir Gottes Vaterland, unser Vaterland, in dem der gesamte Globus zu unserer Heimat, zu meiner Heimat wird. Unser Ziel ist bereits festgelegt. Die Fahne der „Friedens-UNO“ weht hoch oben. Der Siegesruf hallt von allen Erdteilen wieder. Wir sind bereits siegreich in Amerika, Europa, Jerusalem, Palästina, Japan und Korea. Mit Gott und den zahlreichen Märtyrern, Patrioten, Heiligen und Propheten in der Geistigen Welt, die wir auf unserer Seite haben, ist nichts unmöglich.

Es steht geschrieben: „Gesegnet sind jene die Glauben haben“. An diesem bedeutungsvollen Tag möchte ich Sie alle bitten, diese Botschaft tief in die Mitte Ihrer Herzen zu schreiben. Ich bete, dass Sie alle an der Gnade der Ehesegnung Teil haben mögen und eine Revolution der Abstammungslinie schaffen. Ich hoffe von Herzen, dass Sie zu tapferen Streitern des Himmels werden, die mutig an der Frontlinie von Gottes Vorsehung stehen, um Gottes Vaterland auf dieser Erde zu errichten, damit das Reich des Friedens in alle Ewigkeit blühen und gedeihen möge.

Danke für Ihre Aufmerksamkeit