Verheirateter Erzbischof antwortet auf das Vatikan-Ultimatum
Emanuel Milingo wünscht Treffen mit dem Papst
Interfaith Geistliche unterstützen afrikanischen Reformer
Washington DC.
Zur sofortigen Veröffentlichung
24. Juli 2001
Für nähere Informationen kontaktieren Sie T.L.Barrett (312)
890-8232
oder Rev. Phillipp Schanker (202) 365-0219
Wer: Erzbischof Emmanuel Milingo (mit den Interfaith
Geistlichen)
Was: Pressekonferenz: Antwort auf das Ultimatum des Vatikans
Wann: Mittwoch 25. Juli 2001, 13:30 Uhr
Wo: National Press Club, 529 14th Street NW, Washington DC.
(13th Floor, Lisagor Room)
Hintergrund:
Am 27. Mai 2001 schockierte der Erzbischof die Welt und überraschte die röm. kath. Kirche, als er gemeinsam mit 60 anderen Geistlichen verschiedener Bekenntnisse in einer interreligiösen Ehesegnungszeremonie die koreanische Akupunkturärztin Maria Sung heiratete. Unter diesen Geistlichen war auch Erzbischof George Augustus Stallings, ein ehemaliger röm. kath. Priester und Gründer der afrikanisch-amerikanischen katholischen Kongregation. Die Ehesegnungszeremonie die von der "American Clergy Leadership Conference" organisiert wurde, wurde von Reverend Sun Myung Moon und seiner Frau geleitet und Geistliche der Baptisten, Lutheraner, Methodisten, Juden und Moslems nahmen als daran als Bekräftigung der zentralen und überragenden Rolle gottzentrierter Familien in der Errichtung einer friedlichen Welt, teil.
Die vom Vatikan am 28. Mai 2001 veröffentlichte Erklärung warnte Erzbischof Milingo, dass seine Tat ihn mit der Kirche in Schwierigkeiten bringen werde. Sie forderte ihn auf Einkehr zu halten, um sich über die Auswirkungen seines Schrittes klar zu werden und ließ deutlich erkennen, dass der Vatikan auf eine Antwort von Milingo warte. Der Vatikan versprach ihm, dass weiterreichende Sanktionen ihm persönlich zuerst mitgeteilt werden, bevor die Öffentlichkeit darüber informiert werde. Aber der afrikanische Bischof erklärte seine Liebe zur Mutter Kirche, seine Sorge um die Sexualskandale und den moralischen Zerfall, der die Priesterschaft infiziert hat und seine Hoffnung, in der Kirche für ihre Erneuerung in Bezug auf die Gesellschaft arbeiten zu können. In öffentlichen Erklärungen und mehreren privaten Briefen an Papst Johannes Paul II. bat der Erzbischof um eine dringende Aussprache mit dem Papst und versprach 40 Tage zölibatär zu bleiben und seine Lage mit der Kirche abzustimmen. Der Vatikan ignorierte alle Briefe, Faxe und Botschaften des Erzbischofs, verfolgte aber systematisch die vom Erzbischof gegründeten Gemeinschaften, diskreditierte ihn über die Medien in der Öffentlichkeit und arbeitete daran seine karitativen Organisationen, Mitarbeiter und Förderer zu entfremden. Aus dem Vatikan nahestehenden gut informierten Quellen ist bekannt, dass keiner der Briefe Milingos an den Heiligen Vater weitergeleitet wurde.
Nun veröffentlichte die Glaubenskongregation die Forderung, dass Milingo bis zum 20. August seine Frau verlassen, sich von Rev. Moon klar distanzieren und dem Papst Gehorsam zu schwören habe, andernfalls er exkommuniziert werde. In seiner ersten öffentlichen Antwort darauf möchte er die nahezu 30 Jahre schlechter Behandlung und Ausgrenzung (Milingo war einer der Pioniere in der Leitung der Kirche in Afrika), seine ehrlichen Bemühungen innerhalb der kath. Kirche bleiben zu können, seine Gründe für die Heirat im Alter von 71 Jahren und die Rolle des priesterlichen Zölibates zur Sprache bringen. Erzbischof Stallings, Bischof Dan Johnson (Pfingstgemeinde), Rev. Leo Beatto (Lutheraner - ehemaliger katholischer Priester, der jetzt verheiratet ist), Pastor T.L.Barrett (Church of God in Christ) und andere Geistliche schließen sich Erzbischof Milingo an und werden ihn dabei unterstützen, die Katholiken überall aufzurufen die Heiligkeit der Familie zu bekräftigen und deren überragende Rolle für die Errichtung des Himmelreiches klar hervorzuheben.