Das Leben Jesu aus der Sicht des göttlichen Willens,
Gottes Warnung an die heutige Zeit
und die Periode der Letzten Tage

Reverend Sun Myung Moon

Bankett anlässlich des 20. Jahrestages der Gründung der Washington Times
Washington Hilton, Washington DC
21. Mai 2002

Aus dem Englischen ins Deutsche übertragen von Johannes Stampf

Anmerkung: Im Begleitheft zum Festbankett war neben dieser Ansprache noch eine zweite Botschaft abgedruckt mit dem Titel "Freiheit, Familie und Glaube - Die Rolle der Medien im 21. Jahrhundert", die jedoch nicht vorgetragen wurde.
 

Verehrte Gäste aus Amerika und aus aller Welt:

Die Feier dieses 20. Jahrestages der Gründung der Washington Times hat eine besondere Bedeutung für mich. Ich erinnere mich noch als wäre es gestern gewesen, wie ich im Mai 1982 als Antwort auf den himmlischen Auftrag die endgültige Entscheidung traf, die Washington Times herauszugeben. Das geschah, während ich ungerechtfertigter Weise, motiviert von rassistischenr und religiösenr Vorurteilen, bei einem Gericht in New York unter Anklage stand.

Zu dieser Zeit überflutete der Kommunismus wie eine gigantische Welle des Bösen dieses Land. Selbst Amerika hatte keine effektiven Mittel, dieser Welle wirkungsvoll entgegenzutreten. Ich folgte dem Willen des Himmels, der mir sagte, dass Amerika, als letzte Hochburg der demokratischen Welt, und das als führende christliche Nation das zweite Israel repräsentierte, vor dem Kommunismus beschützt werden müsse. Es ist auch der Wille des Himmels, die ideale Welt des Friedens - nach der Gott sich so sehr sehnt - das Reich Gottes im Himmel und auf Erden durch die Christen zu errichten. Es war sicherlich nicht meine Absicht eine Zeitung zu gründen um damit Geld zu machen. Über die Jahre wurden mehr als eine Milliarde Dollar in die Washington Times investiert, aber ich habe das niemals bereut und ich habe auch nie gegen irgendjemanden feindliche Gefühle gehegt, weil dies der Weg war, dem Himmel und der Menschheit gegenüber Wahre Liebe zu zeigen.

Nun sind bereits mehr als 30 Jahre vergangen, seit ich nach Amerika gekommen bin. Ich bin jetzt 82 Jahre alt und ich fühle, dass die Zeit gekommen ist, in mein Heimatland zurückzukehren. Bevor ich gehe möchte ich an Amerika als Nation des zweiten Israel und an die gesamte Welt eine klare Botschaft zur gegenwärtigen Situation Gottes und der Geistigen Welt richten. Das ist nicht nur eine Botschaft von mir als Einzelperson. Der Himmel gibt seine Botschaft und die Menschheit muss sie in dieser Zeit befolgen. Bis heute lebte die Menschheit in einem Zustand der Unwissenheit, was den Willen Gottes betrifft. Erstens wusste die Menschheit über Gott nicht Bescheid und zweitens wussten wir über die Geistige Welt nicht Bescheid, in die wir schließlich alle gehen müssen, ob uns das gefällt oder nicht.

Wir leben in der Zeit der Letzten Tage der Menschheitsgeschichte. In der Geistigen Welt haben zahlreiche religiöse Leiterpersönlichkeiten, einschließlich der vier großen Religionsgründer, das Vereinigungsprinzip, meine Lehre, als Wahrheit der höchsten Dimension akzeptiert. Sie sind vollständig mobilisiert und kommen auf die Erde zurück, um ihre Nachfolger dazu zu bringen, durch die Ehesegnung neue Familien zu formen.

Besonders für Amerika, einem christlichen Land, das das zweite Israel repräsentiert, haben die vier Religionsgründer, Jesus eingeschlossen, 120 ihrer historisch berühmten Nachfolger erwählt, um eine vereinigte Front zu bilden. Durch ihre Rückkehr auf die Erde fördern sie die Arbeit der Interreligiösen und Internationalen Föderation für den Weltfrieden und der Weltvereinigung von Nicht-Regierungsorganisationen (WANGO), um endgültigen Frieden auf die Erde zu bringen. Sie verkünden, dass die Menschheit keine Zukunft hat, außer sie praktiziert die Wahre Liebe oder ein Leben zum Wohle des anderen - die Philosophie der Wahren Eltern. Daher möchte ich diese Gelegenheit ergreifen, um heute vor Ihnen eine denkwürdige Ansprache zu halten. Ich möchte Ihnen eine äußerst kostbare Botschaft an Amerika und die Welt übermitteln, mit dem Titel: Das Leben Jesu aus der Sicht des göttlichen Willens, Gottes Warnung an die heutige Zeit und die Periode der Letzten Tage.

Die Liebe Jesu am Kreuz und ihr Vermächtnis

Untersuchen wir die Vorsehung Jesu am Kreuz, so sehen wir, dass der Räuber zur Rechten Jesu, der Räuber zu seiner Linken, sowie Barabbas die Samen für die Zukunft säten. Dem Prinzip entsprechend wird das, was gesät ist, eines Tages geerntet werden. Daher erschienen später die beiden Welten einer rechtsgerichteten und einer linksgerichteten Ideologie, das sind die demokratische und die kommunistische Welt, von denen die erste vom Typ des "rechten Räubers" und die zweite vom Typ des "linken Räubers" versinnbildlicht werden kann. Dann erschien, ausgerichtet auf das Kreuz Jesu, der Islam in der Position des Barabbas. Der Islam kam sozusagen in der Position von Barabbas, der ja das Glück hatte, wegen Jesus frei gelassen zu werden. Er wurde zu einer Kraft, die dem Christentum widerstand.

Mit dieser Saat trat die Menschheit in ein Zeitalter ein, in dem sich schließlich entsprechende Hauptblöcke entwickelten. Gamal Abdel Nasser vom arabischen Block träumte von einer vereinigten islamischen Region in Form eines vereinigten arabischen Staates. In der Zwischenzeit führt das Christentum einen neuen weltweiten Trend an, der verkündet: "Lasst uns alle Religionen vereinigen!" Beobachten wir diese Strömungen, so sehen wir, dass die Geschichte, die in einer Tragödie gesät wurde, nun zum ersten Mal ausgerichtet auf Gott als die Frucht des Guten erscheint. In den Letzten Tagen werden solche Phänomene noch klarer zutage treten und das, was einmal gesät wurde, wird das Stadium einer reifen Frucht erreichen und geerntet werden. Es war aufgrund der Gesetze der Vorsehung unvermeidlich, dass diese Welt so kommen musste, wie sie jetzt ist. Das heißt, dass die Vereinigung in Übereinstimmung mit der Philosophie der Wahren Liebe der Wahren Eltern erreicht wird.

Ist die demokratische Welt innerlich, so ist die kommunistische Welt äußerlich. Ist der rechte Flügel innerlich so ist der linke Flügel äußerlich. Aus diesem Grund muss der Messias, wenn er kommt, auf dem inneren Fundament der demokratischen Welt erscheinen, die Gott anerkennt. Wir brauchen eine Bewegung, welche die äußere Umgebung absorbiert und ausgerichtet auf den Hauptstrom der christlichen Kultursphäre die verschiedenen Kulturbereiche vereinigt. Eine solche Bewegung kommt am Ende der Geschichte. Diese Entwicklung kann nicht als zufällig abgetan werden. Das Gesetz von Ursache und Wirkung führt zu einem solchen Resultat.

Das Verdienst des Räubers zur Rechten

Als Jesus gekreuzigt wurde, starb er gemeinsam mit dem Mann zu seiner Rechten, der nicht nur ein Dieb sondern auch ein Mörder war. Wäre dieser Räuber nicht da gewesen, so hätte Jesus seine Verbindung zur Erde und zur Menschheit verloren. Auch als er sich selbst am Abgrund des Todes befand, verteidigte dieser Räuber Jesus. Wer nahm in der Geschichte der Menschheit die Seite Jesu ein? Es war nicht Petrus, es war auch nicht der Vater von Jesus noch war es seine Mutter, es war nicht die Nation Israel und es war nicht die jüdische Religion. Es war nur eine einzige Person, der Räuber zu seiner Rechten. Ein einziges Individuum allein hielt diese Verbindung aufrecht. Im Angesicht des Todes überwand er den Tod und setzte all seine Hoffnungen in Jesus. Dieser Mann war kein anderer als der Räuber zur Rechten Jesu am Kreuz. Sie müssen wissen: hätte es den Räuber zu seiner Rechten nicht gegeben, so hätte Jesus nicht auferstehen und seine Vorsehung auf Erden wieder aufnehmen können.

Als Jesus die 4000 Jahre der Menschheitsgeschichte und seine 30 Lebensjahre zum Abschluss brachte, gab es nur eine einzige Person, die sich mit Jesus verband und in Jesus seine größte Hoffnung sah, als er in eigener Person Jesus auf dem Pfad des Todes begleitete. Diese Person war der Räuber zur Rechten. Die Tatsache, dass der Räuber zur Rechten diese Position einnahm, bedeutet, dass er die Jünger Jesu übertraf. Er stand über Petrus.

Auch wenn dieser Mann die Lehren Jesu nicht kannte, ermutigte ihn seine innere Natur, Jesus im Moment des Todes beizustehen, bis er sein Leben aushauchte. Im Gegensatz dazu kannten Petrus, Johannes und die anderen der 12 Apostel die Lehren Jesu und sie gelobten sogar, zu neuen Personen zu werden, aber letztlich konnten sie dieses Ziel nicht erreichen. Das ist wichtig zu verstehen, denn das ist der Grund, warum der Räuber zur Rechten zu einer Schlüsselfigur in der Menschheitsgeschichte wurde.– Er wurde zu einem Mann, der die Erde repräsentierte und Hoffnung für die Zukunft gab.

Wir sollten ein Recht darauf haben, diese Geschichte zu ererben. Wir müssen die Tradition und die Fundamente von Abel, Noach, Abraham, Isaak, Jakob, Moses, Jesus und anderer ererben und das historische Opfer repräsentieren. Nur dann können wir Satan konfrontieren und ihm zurufen: "In der Geschichte hast du gegen Noach verloren, du hast gegen Jakob verloren und du wurdest von Moses besiegt! Ich stehe auf den Fundamenten all dieser Siege und ererbte die gesamte Tradition der Vorsehungsgeschichte. Weiche von mir, Satan!" Nur dann wird Satan sich tatsächlich zurück ziehen.

Wenn Sie (ohne dieses Fundament) einfach sagen: "Weiche von mir, Satan", so werden Sie damit nichts erreichen. Glauben Sie, dass Satan, der die Menschen 6000 Jahre lang angeklagt hat und auf Gottes Vorsehung der Wiederherstellung herumgetrampelt ist, sich einfach zurückzieht, nur weil Sie ihm gebieten das zu tun, und ihm sagen, dass Sie an Jesus glauben? Sicherlich nicht. Sie müssen die Autorität besitzen zu sagen: "Ich bin unzweifelhaft eine Person, nach der Gott in Seinem historischen Herzen gesucht hat. Ich bin eine Person, die nun durch Pfropfung zu einem Teil des heiligen Körpers Jesu geworden ist." Ihr Name muss im Buch des Lebens aufgezeichnet sein, das Jesus von Gott erhalten hat. Gottes Buch des Lebens hält diejenigen fest, die Gottes Herz in den 4000 Jahren der Geschichte, bis Gott Jesus auf die Erde senden konnte, erlebt haben. Statt Satan am Kreuz zu besiegen, müssen Sie fähig sein Satan zu unterwerfen und ihn zu besiegen ohne ans Kreuz geschlagen zu werden. Sie müssen einen Körper des Fleisches annehmen und in substanzieller Form auferstehen. Nur diejenigen, die als substanzielle Erben im Buch des Lebens aufgeführt sind, können das Himmelreich betreten.

Der Tod Jesu brachte dem Christentum nur ein geistiges Fundament

Bis heute war das Christentum nicht in der Lage, das Himmelreich im Himmel und auf Erden zu errichten. Das Christentum hatte keine andere Wahl, als sich der physischen Welt zu ergeben und Jesus als geistigem Messias nachzufolgen und ihm zu dienen, und die geistige Erlösung sowie ein geistiges Reich als das Ziel zu betrachten. Das Volk Israel besaß eine Nation und eine Autorität als auserwähltes Volk. Das Christentum jedoch befindet sich zwar weltweit in der Position des zweiten Israel, aber nur als eine geistige Nation; es besitzt keine nationale Souveränität. Die Christen haben kein Land. Wir befinden uns im Bereich des zweiten Israel mit nur einem geistigen Fundament und ohne physische Grundlage. Da das Christentum nicht fähig war, den ursprünglichen Willen Gottes zu erfüllen, müssen wir im Geist wie im Fleisch das Himmelreich auf die Erde errichten, und so gibt es keinen anderen Weg, als dass der Herr wieder zurückkommt.

Ich möchte hier und heute eine Deklaration machen: Das Kreuz war nicht der Sieg Gottes. Es war stattdessen der Sieg Satans. Sie erinnern sich, was Jesus zu denen, die ihn im Garten Getsemani gefangen nahmen, sagte: "Das ist eure Stunde, jetzt hat die Finsternis die Macht." (Lk 22,53) Sie müssen wissen, dass das Kreuz der Ort war, an dem die Nation, die Gott 4000 Jahre lang vorbereitet hat, verloren ging. Es war der Ort, an dem der religiöse Glaube Israels verloren ging und der Ort, an dem die Nachfolger Johannes des Täufers, die zwölf Apostel, der Räuber zur Linken und alles andere verloren gingen.

Sie müssen wissen, dass das Christentum unter dem Kreuz Jesu noch nicht existierte. Wann war der Beginn des Christentums? Jesus stand drei Tage nach seinem Kreuzestod von den Toten auf und zeigte sich 40 Tage lang, um die verlorenen Apostel, die sich von ihm abgewandt hatten, wieder zu sammeln. Der Heilige Geist kam auf die Jünger herab und erst dann begann das Christentum. Christen haben in den vergangenen 2000 Jahren an das Christentum geglaubt ohne klar zu verstehen, dass es nicht durch das Prinzip des Kreuzes sondern durch das Prinzip der Auferstehung entstanden war. Wenn Sie diese Tatsache erkennen, dann müssen Sie bereuen. Da das Christentum erst auf der Grundlage der Auferstehung begann, war es strikt auf eine geistige Ebene beschränkt.

Was wäre geschehen, wäre Jesus nicht am Kreuz gestorben? In diesem Fall wäre die Nation Israel den Lehren Jesus gefolgt, es hätte sich stabilisiert und wäre weiter bestanden. Auch der Judaismus wäre so geblieben, wie er war. Jesus wusste: wenn er am Kreuz sterben müsste, so müssten viele Menschen in den zukünftigen Generationen auch das Kreuz tragen, was dann mit großem Blutvergießen verbunden wäre. Viele Christen werden Leiden auf sich nehmen müssen, und selbst wenn der Herr wiederkommt, wird er nochmals den Weg des Leidens gehen müssen. Das war der eigentliche Grund dafür, warum Jesus im Garten Getsemani so betete, wie er das tat. Viele Christen behaupten, dass Jesus betete, der Kelch möge an ihm vorüber gehen, weil er einen physischen Körper besaß und den Schmerz des Todes fürchtete. Aber war Jesus ein solch ängstlicher Messias? Ganz bestimmt nicht.

Was meinte Jesus dann damit, als er sagte: "Es ist vollbracht!", als er seinen Geist in die Hände seines Vaters legte? Jesus kam mit der Mission, geistige und physische Erlösung zu bringen, aber er erkannte, dass er Gottes Willen in einer Welt ohne Glauben nicht zu Ende führen konnte. So opferte er sich selbst, um auf diesem Weg ein Fundament für die geistige Erlösung zu schaffen und ermöglichte dadurch der Vorsehung, einen neuen Anfang zu machen. Nachdem er das erfüllt hatte, sagte er: "Es ist vollbracht!"

Sie haben sich das wahrscheinlich nicht einmal in Ihrer Vorstellung so denken können. Christentum und Judentum sollten nun erkennen, dass der Herr, der Satans Reich zerstören, Satans Herrschaft brechen und Gottes Willen, die Menschheit wiederherzustellen, erfüllen wollte, einen tragischen Tod sterben musste. Wenn sie das erkennen, dann sollten sie bereuen und untereinander eins werden. Sie sollten sich vereinigen und sich gemeinsam darauf vorbereiten, ihn bei seiner Wiederkunft in Empfang zu nehmen.

Die Wahrheit muss mit der Vernunft konform gehen. Für alle Christen ist nun die Zeit gekommen, das Zeitalter des blinden Glaubens abzuwerfen und vereint einem neuen Zeitalter der Vereinigung entgegenzugehen, um diese Welt zu retten und Erlösung zu bringen. Sie müssen wissen, dass die Zeit gekommen ist, in der der Begriff "Vereinigung" ganz essenziell geworden ist.

Der dreitägige Leidenskurs Jesu nach seinem Tod

Was bedeutet es, dass Jesus in den drei Tagen nach seinem Tod litt? Es bedeutet, dass Himmel, Erde und Hölle auch nach dem Tod Jesu im Bereich des Todes verblieben. Damit Jesus über Himmel und Erde Autorität erlangen konnte, musste er die Höhen und Tiefen des Bereiches des Todes durchwandern. Um die Verbindung zum Leben aufrecht zu erhalten und einen für Gott tröstlichen Weg gehen zu können, musste Jesus daher siegreich bleiben, auch wenn das bedeutete in die tiefsten Abgründe der Hölle und der Qualen hinabzusteigen. Indem Jesus die Hölle durchquerte, bereitete er einen Weg, auf dem es möglich war, einen neuen Aufbruch in Richtung Himmel zu unternehmen. Auch wenn er auf Erden abgelehnt, verworfen und von der Erde vertrieben wurde, und schließlich den Weg des Todes gehen musste, war es ihm möglich, für die zukünftigen Generationen einen Pfad zu öffnen. Das ist der Grund, warum Jesus diese Drei-Tage-Reise nach seinem Tod auf sich nehmen musste.

Jesus hielt sich nicht nur drei Tage in der Hölle auf, um sie sich dort umzusehen. Er wusste bereits über die Hölle Bescheid. Er musste vielmehr dorthin gehen, um das Gericht zu durchlaufen und den Weg von der Welt des Todes in eine Welt des Lebens zu öffnen. So legte er ein Fundament des Sieges für die Erde, die die Welt des Todes und der Hölle ist, und errichtete einen Anfangspunkt, von dem aus der Himmel erreicht werden konnte.

Selbst am Kreuz war Jesus um den Himmel besorgt und liebte seine Feinde. In den Augen der damaligen Religion galt Jesus als Ketzer und in den Augen der Nation galt er als Zerstörer der religiösen Gesetze. Seine eigenen Verwandten wiesen ihn zurück und vertrieben ihn aus seinem Haus. Die Gruppe um Johannes den Täufer wies ihn zurück. So ging er in die Wüste, aber dort wartete bereits Satan auf ihn, um ihn zu verfolgen und in Versuchung zu führen. Das aber war noch nicht alles. Schließlich erhob sich das ganze Land gegen ihn und zwang ihn, den Weg nach Golgota zu beschreiten und den Tod durch das Kreuz zu erleiden.

Jesus jedoch vergoss Tränen für die Nation, die ihn verraten hat. Die religiösen Juden behandelten Jesus wie einen Ketzer, aber er vergoss mehr Blut und Tränen für sie als irgendeiner ihrer Geistlichen. Keine einzige Person dieser Zeit stellte sich als Freud auf seine Seite, aber Jesus war allen ein Freund. Er wurde als Verräter zurückgewiesen, dabei war er der größte Patriot. Er wurde als Ketzer angeprangert, aber er war der treueste unter allen Gläubigen.

Jesus ging einen schmachvollen Weg, den Weg des Kreuzes, auf dem die Menschen ihm die Kleider vom Leib rissen, ihn antrieben weiterzugehen, und ihn erniedrigten. Das war nicht alles. Menschen des Bösen geißelten ihn und schlugen auf ihn ein. Wäre Jesus wie Elijah gewesen, so hätte er vielleicht in dieser Lage zu den Menschen gesagt: "Ich allein bin als Prophet des Herrn übrig geblieben“ (1. Kn 18,22). Aber als Jesus seine Jünger im Garten zurückließ, um allein ein Stück weiterzugehen um zu beten, sagte er: "Vater, wenn du willst, nimm diesen Kelch von mir! Aber nicht mein, sondern dein Wille soll geschehen." (Lk 22,42) Das zeigt seine ganze Größe. Er verstand, dass sein Körper eine Opfergabe für die Nation, eine Opfergabe für die Menschheit und eine Opfergabe für die Vorsehung des Himmels war.

Weil er das verstand, sorgte sich Jesus nicht nur um seine eigene missliche Lage, sondern viel mehr um das große Leid, das Gott in dieser Situation erleben musste. Jesus kam zur Rettung der Nation, und er sorgte sich um das zunehmende Leid Gottes, der mit ansehen musste, wie er (Jesus) wie ein Verräter zurückgewiesen wurde. Jesus war der Prinz des Himmels, die zentrale Persönlichkeit des gesamten Universums, und er war der Messias. Hätte er gewollt, so hätte er in Selbstmitleid verfallen und sich fragen können: warum soll ich mir das alles antun, warum soll ich diesen Weg des Kreuzes und des Todes auf mich nehmen? Er hätte das gesamte Universum in Bewegung setzen und einen tiefen Seufzer der Verzweiflung mit ihm ausstoßen können. Stattdessen ging er sogar so weit, sich beim Himmel dafür zu entschuldigen, dass er von den Menschen zurückgewiesen wurde.

Jesus hatte die Verantwortung, die Religion und die Nation mit sich zu vereinen, das Himmelreich zu errichten und die ganze Welt Gott als himmlische Eltern zurückzugeben. Als er jedoch gezwungen wurde, seine Mission abzubrechen und den Weg des Kreuzes zu gehen, hegte er keine feindlichen Gefühle gegen irgendjemanden. Er betete nicht aus Angst vor seinem Tod: "Lass diesen Kelch an mir vorübergehen". Er sprach dieses Gebet vielmehr, weil er wusste, dass sein Tod nur den Kummer der Nation und den Kummer Gottes vermehren würde.

Jesus wusste, dass, wenn er am Kreuz sterben müsste, die zukünftigen Generationen der Menschheit ein noch größeres Kreuz für auf sich nehmen müsste. Er wusste, dass es bedeuten würde, der Geschichte des Kummers und des Leides kein Ende gesetzt zu haben. Er wusste, dass der Weg nach Golgota nicht mit ihm enden würde. Er wusste, dass der Weg des Todes nicht beendet sein würde. Und er wusste, dass, wenn er den Weg auf den Kreuzigungsberg gehen musste, diejenigen, die ihm nachfolgen, den gleichen Weg zu gehen haben werden. Jesus wusste, dass hinter dem Kreuz ein noch wesentlich schwierigerer Weg liegen würde.

Als er gezwungen wurde die Dornenkrone zu tragen, als die Nägel durch seine Hände und seine Füße geschlagen wurden und als in seine Seite ein Speer gestoßen wurde, da wusste Jesus, dass all das Folgen bis weit über seinen Tod hinaus haben werde. Als er sich zum Himmel wandte und ausrief "Es ist vollbracht!", meinte er damit nicht, dass der Weg des Kreuzes für die Welt damit zu Ende sei. Er brachte damit vielmehr zum Ausdruck, dass die aus seinem tränengetränkten Herzen kommende Bitte der Sorge um das Kreuz vom Himmel gehört wurde. Wir müssen wissen, dass Jesus den Himmel tröstete, indem er alle Missetaten und Fehler der Propheten und Patrioten auf sich nahm und sich selbst als lebendes Opfer darbrachte.

Als Jesus kurz vor seinem Tod betete: "Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun!" (Lk 23,34) dachte Gott daran, ein Gericht über die Erde zu bringen, noch furchtbarerer, als das Gericht zur Zeit Noachs. Aber Jesus umarmte noch in seinem Tod das Judentum, die Nation und das Kreuz. Aus diesem Grund konnte Gott die Menschheit nicht verwerfen, und stand ihr weiterhin bei. Weil zwischen Jesus, den zukünftigen Generationen der Menschheit und den zurückgelassenen Israeliten diese Herzensbeziehung bestand, konnte Gott die religiösen Menschen, Organisationen und deren Nachkommen, die Ihm den Rücken kehrten sich gegen Ihn stellten, nicht verwerfen. Er blieb bei ihnen.

Die Bedeutung des Brotes und des Weines, die Jesus mit uns teilt

Sicherlich ist Ihnen klar, dass Gott, der Seine Vorsehung der Wiederherstellung 4000 Jahre lang vorantrieb, Seinen Willen für den Himmel und die Erde nicht einfach dadurch erfüllen konnte, dass Er Jesus auferstehen ließ. Daher errichtete Er mit Seinem Wort ein Neues Testament, durch das Er Seinen Willen für den Himmel mit Seinem Willen für die Erde zusammenzuführen und den versprochenen ursprünglichen Garten Eden verwirklichen wollte.

Werfen wir einen Blick in die Bibel, so finden wir Jesu Worte, dass der Wein und das Brot, das er uns gab, das Versprechen eines Neuen Bundes sind. Nach dem Leben Jesu auf Erden empfingen wir sein Fleisch und sein Blut als Symbol eines vollkommenen Lebens, das allerdings noch verwirklicht werden muss. Gleichzeitig repräsentierten Fleisch und Blut die Vorsehung in ihrer Gesamtheit.

Was symbolisiert die Tatsache, dass wir Jesu Fleisch und Blut empfangen haben? Es ist nicht nur das Fleisch und das Blut von Jesus als einzelne Person. In einem weiteren Sinne symbolisieren sie den Himmel und die Erde und in einem engeren Sinne bedeuten sie das Innere und den individuellen Körper. Auch symbolisiert das Fleisch die Wahrheit und das Blut den Heiligen Geist. Jesus gab uns all das bedingungslos.

Was wurde zwischen Gott und Mensch blockiert? Der himmlische Wille hätte auf Erden manifestiert werden sollen und alles auf Erden hätte mit dem Himmel verbunden sein sollen. In diesem Sinne sollten sich Himmel und Erde auf das gleiche, das gemeinsame Ziel hinbewegen. Genau das aber war blockiert. Bevor Jesus die Welt verließ, gab er ein neues Versprechen und hinterließ nach seinem Tod die Notwendigkeit der Vereinigung der Geistigen und der Physischen Welt als Bedingung für die Menschen. Wäre Jesus nicht gestorben, so wären durch ihn Himmel und Erde miteinander verbunden worden. Weil er aber starb, wurde Jesus zum Repräsentant der Bedingungen des Himmels und der Heilige Geist wurde zum Repräsentant der Bedingungen der Erde.

Verehrte Gäste, die Zeit ist nun gekommen. Die Zeit des Himmels, auf die Gott 6000 und die Christen 2000 Jahre lang gewartet haben, ist da. Es ist die Zeit, in der wir das Reich Gottes im Himmel und auf Erden auf einer interreligiösen, internationalen und gemeinsam organisierten Basis errichten können. Das Himmelreich kann endlich verwirklicht werden. Jesus, Petrus, Johannes und die anderen Apostel, gemeinsam mit tausenden, ja sogar zehntausenden von religiösen Führern in der Geistigen Welt sind vereinigt, und sie kommen frei auf diese Welt herab, um mit den Wahren Eltern zu arbeiten. Ohne jeden Zweifel kann die vereinigte kosmische Nation des göttlichen Willens und das Reich Gottes, in dem Himmel und Erde in ewigem Frieden vereint sind, nun auf Erden errichtet werden.

Nun ist für Amerika die Zeit gekommen, sich als christliches Land, welches das zweite Israel repräsentiert, an die vorderste Linie zu stellen. Ich verkünde der Welt, dass Amerika mit der Verantwortung ausgestattet ist, alle Völker der Welt zu führen - Amerika darf das aber nicht mit Waffen tun; Amerika muss es vielmehr mit Wahrheit und Liebe tun, indem es auf dem Fundament der Wahren Liebe, des Wahren Lebens und der Wahren Abstammungslinie ein Leben zum Wohle der anderen führt.

Schließlich hoffe ich, dass die Washington Times, UPI und andere bedeutende Medien diesen hohen Auftrag vom Himmel akzeptieren und ihre Aufgabe erfüllen und die Menschheit bilden, indem sie die Grenzen von Religion und Ideologie überwinden. Bitte beachten Sie, dass ich an Sie alle eine Broschüre austeilen ließ, in der Sie Botschaften von führenden Persönlichkeiten aus der Geistigen Welt finden. Ich bitte Sie, diese aufmerksam zu lesen.

Ich bedanke mich für Ihre freundliche Aufmerksamkeit. Möge Gott Sie segnen und möge Gott Amerika segnen.